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Günzburg: Prozess um sexuelle Nötigung endet mit Freispruch, Kritik an Diözese und vielen Verlierern

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Prozess um sexuelle Nötigung endet mit Freispruch, Kritik an Diözese und vielen Verlierern

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    Das Schöffengericht in Günzburg musste darüber urteilen, ob ein Geistlicher eine Frau sexuell genötigt hat. Unmittelbare Zeugen des Vorfalls gab es nicht.
    Das Schöffengericht in Günzburg musste darüber urteilen, ob ein Geistlicher eine Frau sexuell genötigt hat. Unmittelbare Zeugen des Vorfalls gab es nicht. Foto: Arne Dedert, dpa (Symbolbild)

    Es war ein stundenlanger und schwieriger Prozess, an dessen Ende es viele offene Fragen und eigentlich nur Verlierer gab - auch wenn er mit einem Freispruch für den Angeklagten endete. Auf der einen Seite eine 83-jährige Frau, die nach vielen Jahren des Zweifelns und sich Schämens den Schritt vor Gericht wagte und eine schlimme Tat ans Licht bringen wollte, die ihr Bekannter, ein ehemaliger Pfarrer aus dem Landkreis Günzburg begangen haben soll. Sie warf ihm einen sexuellen Übergriff vor, ausgerechnet nach einer Messe für ihren verstorbenen Ehemann. Auf der anderen Seite der ebenfalls hochbetagte Pfarrer außer Dienst, der die Vorwürfe vehement abstritt und um seinen guten Ruf kämpfte. Dazwischen Richter Martin Kramer und zwei Schöffen, die sich mit vielen Widersprüchen und Unsicherheiten konfrontiert sahen. "Ob es sich so zugetragen hat, davon sind wir nicht überzeugt. Wir möchten aber auch nicht ausschließen, dass es einen Vorfall gab."

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