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Günzburg strebt Auszeichnung als fahrradfreundliche Kommune in Bayern an

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Günzburg wird für die Auszeichnung „fahrradfreundliche Kommune“ vorgeschlagen

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    Einen durchweg positiven Eindruck hatten alle Beteiligte der Bereisungskommission bei der Fahrradtour durch Günzburg.
    Einen durchweg positiven Eindruck hatten alle Beteiligte der Bereisungskommission bei der Fahrradtour durch Günzburg. Foto: Michael Lindner/Stadt Günzburg

    Wer die Auszeichnung fahrradfreundliche Kommune in Bayern erlangen möchte, hat einen langen Weg vor sich. Unterschiedliche Kriterien müssen erfüllt und viele Maßnahmen umgesetzt werden. Der Stadt Günzburg ist es innerhalb von drei Jahren gelungen, die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern (AGFK-BY) mit ihren bürgernahen Projekten zu überzeugen und hat jetzt laut Pressemitteilung ein großes Ziel erreicht: Sie wurde bei der kürzlich abgehaltenen Hauptbereisung der AGFK-BY für ihr Engagement und ihre zahlreichen Maßnahmen gelobt und für die Auszeichnung vorgeschlagen.

    Die Hauptbereisung der AGFK-BY war der zweite Schritt in dem Verfahren zur Aufnahme der Stadt Günzburg als dauerhaftes Mitglied in dieser Arbeitsgemeinschaft. Günzburgs zweite Bürgermeisterin Ruth Niemetz begrüßte die Bereisungskommission, die aus zwei Vertretern der AGFK sowie je einem Vertreter der Zentralstelle Radverkehr des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bauen und Verkehr sowie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Bayern (ADFC Bayern) bestand, sowie die weiteren Teilnehmer: Vertreter der Stadtverwaltung, der Polizei Günzburg, des staatlichen Bauamtes, der Verkehrswacht Günzburg, des ADFC Günzburg, des Günzburger Stadtrats und des Landratsamtes. Am Vormittag wurde der aktuelle Stand zur Fahrradförderung anhand eines mehrseitigen Kriterienkatalogs detailliert vorgestellt.

    Niemetz drückte ihre Freude über die Aktivitäten und den Fortschritt der Stadt Günzburg in Sachen Radverkehr aus und stellte gleich zu Beginn ihr großes Anliegen ins Zentrum: mehr gegenseitige Rücksichtnahme. „Fußgänger sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Auch und gerade sie verdienen Rücksicht. Ebenso müssen Fahrradfahrer im Straßenverkehr mehr geschützt werden“, so Niemetz.

    Umbaumaßnahmen zugunsten der Radler in Günzburg

    Im Anschluss gab es eine Präsentation von Stadtbaumeister Georg Dietze und der städtischen Radverkehrsbeauftragten Daniela Fischer zu den Aufnahmekriterien der AGFK-BY in den Bereichen Infrastruktur, Information, Kommunikation und Service. Die Bereisungskommission fragte nach, kommentierte, gab Handlungsempfehlungen und zeigte sich zu diesem Zeitpunkt bereits schwer beeindruckt, was die Stadt in den vergangenen drei Jahren in allen vier Handlungsfeldern umgesetzt hat.

    Die baulichen Maßnahmen wie beispielsweise die sichere Neugestaltung der Kreuzung Ichenhauser Straße/Krankenhausstraße, Serviceangebote wie die neuen Fahrradanlehnbügel oder die Installation der Fahrradservicestationen an vier Standorten in der Stadt in Verbindung mit den angebotenen Reparaturworkshops in Kooperation mit der Volkshochschule, die Informationen und Kommunikation mit den Bürgern – all diese Maßnahmen wurden als vorbildlich gewertet.

    Nachmittags ging es aufs Rad. Ausgestattet mit Warnwesten der AGFK-BY begab sich die 18-köpfige, bunt leuchtende Gruppe auf eine Fahrradexkursion in Günzburg und überzeugte sich vor Ort über die vielen umgesetzten Maßnahmen. Daniela Fischer sagte während der Tour: „Unser Ziel ist es, noch mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren und die Infrastruktur kontinuierlich zu verbessern – für eine nachhaltige und sichere Stadt.“

    Am Ende des Tages kam die Bereisungskommission zum Ergebnis, die Stadt Günzburg als dauerhaftes Mitglied in die AGFK-Bayern aufzunehmen und die Stadt für die Auszeichnung als „fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr vorzuschlagen. Diese Auszeichnung wird der Stadt in einem feierlichen Akt vom bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter Anfang 2026 überreicht. In ihrer Begründung hob die Kommission noch die gute Vernetzung, das gute Klima unter den Beteiligten, die innovativen baulichen Elemente, die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit und das Engagement des Stadtbaumeisters und der Radverkehrsbeauftragten hervor. Der Vertreter des ADFC-Landesverbandes stellte fest, dass er selten so wenig zu schimpfen hatte wie in Günzburg.

    „Uns fällt ein Stein vom Herzen“ kommentierte Stadtbaumeister Georg Dietze die durchweg positive Beurteilung und fügte an: „Die zusätzlich empfohlenen Maßnahmen nehmen wir gerne an und werden sie Schritt für Schritt prüfen und, wenn möglich, umsetzen“. Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig freute sich über die wertschätzende Anerkennung der bislang erfolgten Maßnahmen der Stadt und blickt nach vorne: „Die Bewertung zeigt, dass wir auf einem richtig guten Weg sind, Günzburg noch lebenswerter, umweltfreundlicher und sicherer für alle Verkehrsteilnehmer zu machen. Ich bin stolz auf die Stadtverwaltung und freue mich auf die weitere Umsetzung unserer Radverkehrsoffensive.“

    Die Vorteile der Mitgliedschaft in der AGFK-BY liegen für die Stadt Günzburg unter anderem in der Beratung und Hilfestellung, der Möglichkeit in dem großen Netzwerk von dem fachlichen Wissensaustausch sowie den zahlreichen Veranstaltungen zum Thema Radverkehr zu profitieren. Zudem ist die AGFK die Interessenvertretung gegenüber der landesweiten Politik. Auch die Finanzierung von einzelnen Projekten im nicht-investiven Bereich ist über die AGFK bis zu einer Förderhöhe von 80 Prozent möglich. (AZ)

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