Als die Welt auf das Atomdorf Gundremmingen geblickt hat
Plus Der Atommeiler war 1966 das erste Großkernkraftwerk Deutschlands. Die TV-Doku einer Gundelfingerin zeichnet ein Stück Bundesrepublik nach und hält Emotionen fest.
Fast 18 Jahre lang hat Katharina Diepenbruck in Italien gelebt, ehe sie wieder in ihre alte schwäbische Heimat Gundremmingen zurückgekehrt ist. Die ersten Vorboten macht sie nach rund 1100 Kilometern noch vor der A8-Ausfahrt Burgau aus. Es sind die weithin sichtbaren Kühltürme – mit 161 Metern so hoch wie das Ulmer Münster –, von denen seit dem Jahreswechsel 2021/2022 keiner mehr dampft. Die Frau sagt "unser Kraftwerk" und spricht auf den letzten Kilometern von einer Gewissheit: "Jetzt sind wir daheim."
So ergeht es vielen, die aus dem Urlaub kommen und ihr Stückchen Heimat bereits von Weitem auch ohne Straßenschilder ausfindig machen – sofern sie in Gundremmingen und Umgebung leben. In Marion Ammicht kam ein ähnliches, für sie irritierendes Gefühl auf, als sie 2017 von ihrer Schwester am Bahnhof Offingen abgeholt wurde. Weiter ging's nach Gundelfingen, wo sie aufgewachsen ist. Aus familiären Gründen kehrte die Kulturjournalistin zurück. Aber schon kurz nach dem Empfang am Bahnhof stellte sich beim Anblick der Kühltürme "ein Heimatgefühl ein, das ich so nicht erwartet hätte". Denn sie sei alles andere, als eine Befürworterin der Kernenergie. "Das ist ähnlich, wie bei einem Kölner, der sich mit dem Zug dem Hauptbahnhof nähert und die Türme des Doms erblickt."
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