Wie das Kernkraftwerk die Bewohner Gundremmingens verändert hat
Plus In Gundremmingen blickt eine Ausstellung auf 60 Jahre Atomkraft in der Gemeinde zurück. Bei der Eröffnung spielte die Werkskapelle.
Sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen und sichere Arbeitsplätze – das Kernkraftwerk hat die Gemeinde Gundremmingen geprägt. Wie aber war das vor 60 Jahren? Wie vollzog sich der Wandel vom sogenannten Bauerndorf zur Atomgemeinde? "1962 bis 2022 – Gundremmingen und die Kernenergie. 60 Jahre in einer 2000-jährigen Gemeindegeschichte. Wie es vor Ort gesehen wird", so lautet der Titel der diesjährigen Sonderausstellung im Gundremminger Museum. Organisiert hat sie wieder der Heimatverein Gundremmingen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. "Es wird nicht die Technik dargestellt", betont Hans Joas, der Vorsitzende des Heimatvereins. Es gehe darum, wie das Thema Kernkraftwerk im Dorf angekommen sei. Wie kam die Botschaft in die Gemeinde, dass hier ein Kernkraftwerk gebaut werden soll, wie waren die Reaktionen?
Gundremmingen war landwirtschaftlich geprägt. In weit mehr als jedem zweiten Haushalt wurde Landwirtschaft betrieben. Dann wurde bekannt, dass in Gundremmingen ein Kernkraftwerk entstehen soll. Die Bürgerversammlung, zu der der damalige Bürgermeister Leo Schäffler eingeladen hatte, war voll besetzt. Das plötzliche Projekt, mit dem sich zuvor kaum jemand auseinandergesetzt hatte, bewegte die Menschen aus Gundremmingen und den umliegenden Ortschaften.
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