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Gundremmingens langjähriger Pfarrer Richard Harlacher wird 90

Gundremmingen

Gundremmingens Ruhestandspfarrer feiert seinen 90. Geburtstag

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    Festgottesdienst zum 90. Geburtstag von Bischöflich Geistlicher Rat Richard Harlacher mit Monsignore Gottfried Fellner, Pfarrer Thomas Schmid und Pater Sani sowie den Diakonen Upali Fernando und Carlo Hackel.
    Festgottesdienst zum 90. Geburtstag von Bischöflich Geistlicher Rat Richard Harlacher mit Monsignore Gottfried Fellner, Pfarrer Thomas Schmid und Pater Sani sowie den Diakonen Upali Fernando und Carlo Hackel. Foto: Christina Berchtold

    Richard Harlacher hat die Gemeinde Gundremmingen geprägt wie kein anderer. Jetzt feierte der Ruhestandspfarrer und Bischöflich Geistliche Rat seinen 90. Geburtstag. Am 8. Dezember 1968 wurde der gebürtige Mörslinger als Pfarrer von St. Martin in Gundremmingen und der Filialkirche St. Ursula Schnuttenbach eingeführt. „Ich möchte nicht euer Pfarrherr, sondern einer von euch sein“, schrieb er in seinem ersten Pfarrbrief. Inzwischen lebt er mehr als fünf Jahrzehnte mitten in der Gemeinde. Vor zehn Jahren wurde der Seelsorger zum Ehrenbürger ernannt. Erst vor sechs Jahren ging er in den Ruhestand. 25 Jahre betreute der Seelsorger zusätzlich auch die Pfarrei Konzenberg. Mit Dankbarkeit und Freude blickte Richard Harlacher bei einem Festgottesdienst auf sein langes Wirken zurück.

    Monsignore Gottfried Fellner, 26 Jahre Stadtpfarrer im benachbarten Dillingen und Betexter vieler Bildmotive des Fotografen Harlacher, hielt die Festpredigt. Das „Gott-Vertrauen“ aus dem aktuellen Tages-Evangelium bezog er auch auf den Jubilar. Diese Gabe des Vertrauens habe auch er und sei ihm gleichfalls entgegengebracht worden. Pfarrer Thomas Schmid als aktueller Leiter der Pfarreiengemeinschaft Offingen lobte das Miteinander und dankte für die weitere Unterstützung auch im Ruhestand bei der Gestaltung der Gottesdienste. Seine geistige und körperliche Fitness verdanke der rüstige Harlacher nach seinen Worten Maria Zirm. Seit 33 Jahren ist sie die „gute Seele“ im Pfarrhaus. An den Standorten seiner Gotteshäuser hatte Harlacher mit neun verschiedenen Bürgermeistern zu tun. Harlacher sei ein wahrer „Baumeister“ gewesen, habe er doch meist größere Projekte angestoßen. So auch den Neubau der St. Ursula-Kirche in Schnuttenbach. Dass er dabei mit bedeutenden Künstlern wie Prof. Josef Oberberger und Michael Kampik zusammen arbeiten durfte, erfülle ihn mit gewissem Stolz.

    Richard Harlacher veröffentlichte mehrere Broschüren

    Altbürgermeister Wolfgang Mayer begann bei Pfarrer Harlacher als Ministrant und ist heute der Kirchenpfleger. In dessen Gruß- und Dankesworten fielen nochmals die zahlreichen Bau-, Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten. Fester Bestandteil im Gemeindeleben war und ist der jährliche Bildkalender. Dazu kamen die Herausgabe von Kirchenführer, Bild- und Gedichtbänden der Pfarrmutter Anna Harlacher, des Onkels Alois Willer, der Schnuttenbacher Dorfpoetin Josefine Walter und die Erinnerungen seines Bruders Martin an die früheren Zeiten im Landleben.

    Zuletzt fasste Richard Harlacher das Entstehen der Gundremminger Franziskuskapelle und die Kunstwerke von Sandor Kecskemeti in Broschüren zusammen. Selbst im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg fanden die fotografischen Zeitdokumente bei der jüngsten Ausstellung über Bayerns Großprojekte Eingang. Der örtliche Heimatverein würdigte den Ortspfarrer in einer Sonderausstellung 2018 zum damaligen 50-jährigen Wirken in der Gemeinde. Es seien so unzählige sichtbare Spuren geblieben, so Bürgermeister Tobias Bühler. (AZ)

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