Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Jettingen-Scheppach: Reichen die Parkplätze beim Jettinger Rathaus aus?

Jettingen-Scheppach

Reichen die Parkplätze beim Jettinger Rathaus aus?

    • |
    • |
    Der Marktgemeinderat hat die Neugestaltung des Platzes vor dem Jettinger Rathaus und des Rathausumfelds endgültig auf den Weg gebracht. Auch die Bushaltestelle (vorne) wird verlegt.
    Der Marktgemeinderat hat die Neugestaltung des Platzes vor dem Jettinger Rathaus und des Rathausumfelds endgültig auf den Weg gebracht. Auch die Bushaltestelle (vorne) wird verlegt. Foto: Peter Wieser

    Es hat lange gedauert: Jetzt hat der Jettingen-Scheppacher Marktgemeinderat den Beschluss gefasst, wie der Platz vor dem Rathaus und dessen Umfeld endgültig aussehen sollen. In der Sitzung am Dienstag stellte Ulrich Hoffmann vom Büro Steinbacher Consult aus Neusäß den zur Ausführung überarbeiteten Entwurf vor. Für einige Ratsmitglieder stellte sich jedoch die Frage: Werden die im Westen des Areals angeordneten 19 Parkplätze zuzüglich zweier barrierefreier Stellplätze künftig auch tatsächlich ausreichen?

    „Wir haben allgemein zu wenig Parkplätze“, merkte Raimund Strobl (CSU) an. Er stellte die Frage in den Raum, ob sich der Platz vor dem Neubau nicht verkleinern ließe und anstelle der barrierefreien Rampe am südlichen Rand, eine weitere Reihe an Parkflächen entstehen könnte. Dadurch ließe sich dort auch einer der beiden barrierefreien Stellplätze ausweisen, der sich damit näher am Haupteingang befände.

    In Jettingen-Scheppach wird schon länger über das Rathausumfeld diskutiert

    Bürgermeister Christoph Böhm (Freie Wähler) entgegnete: Man habe in der Vergangenheit verschiedene Lösungen diskutiert. Mit dem für das dortige Ausparken und Wenden notwendigen Raum, um vorwärts auf die Hauptstraße zu gelangen, würde von dem Platz nicht mehr viel übrig bleiben. Hinzu kommt die Feuerwehranfahrtszone vor dem Rathausneubau, die ohnehin freigehalten werden müsse.

    Weiter verwies Böhm auf die Stellungnahme des Behindertenbeauftragten des Landkreises, in der großer Wert auf die Aufenthaltsmöglichkeit von Menschen mit Behinderung und damit auch auf die Rampe gelegt wird. Planer Ulrich Hoffmann fügte an, dass dies auch für diejenigen gelte, die mit Rollator oder Kinderwagen unterwegs seien. Zudem sei es darum gegangen, einen barrierefreien Zugang über den Rathausplatz in Richtung Kirche zu schaffen.

    Gibt es zu wenig Parkplätze in Jettingen-Scheppach?

    Dritter Bürgermeister Josef Seibold (JB) gab dennoch zu bedenken, dass die Gemeinde nicht nur den Bedarf an Parkraum decken, sondern weiterdenken und solchen generieren müsse. Zweiter Bürgermeister Hans Reichhardt (Freie Wähler) merkte an: Er könne das verstehen, aber man könne keine Parkplätze herzaubern. Unter der Woche seien die bestehenden sicherlich vorrangig mit den Bediensteten des Rathauses belegt, am Wochenende dagegen größtenteils frei. „Wir können jetzt nicht sagen, dass wir eigentlich Parkplätze bräuchten und lassen den Vorplatz weg. Dann lachen uns alle aus.“

    Bürgermeister Böhm erinnerte, dass der Gemeinderat bereits im Jahr 2020 diesem Konzept zugestimmt habe, seitdem wurde man es nicht verändert, sondern lediglich angepasst. Markus Schmucker (JB) wiederum meinte, dass man nicht an Früherem festhalten müsse, sondern sich auch verändern könne. In den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass auch die Situation mit dem Parken inzwischen eine andere sei.

    Philipp Beißbarth (Grüne) erinnerte an die mit der Maßnahme verbundene Förderung und das Ziel, damit einen Platz zu schaffen, auf dem man sich aufhalten könne. So wie es geplant sei, passe es und es brauche nun nicht über eine Rampe oder über eine Parkfläche diskutiert werden. Mit drei Gegenstimmen stimmte der Marktgemeinderat der Planung letztlich zu.

    Bushaltestelle beim Rathaus Jettingen wird verlegt

    In Verbindung mit der Umgestaltung des Rathausumfelds wird die Bushaltestelle auf der anderen Seite der Hauptstraße nach Süden verlegt, gegenüber der dort bereits bestehenden Haltestelle. Mehrheitlich sprachen sich die Rätinnen und Räte für die kostengünstigere und weniger aufwendigere Variante aus. Diese sieht beidseitig auf der Fahrbahn eine Haltefläche für die Busse vor und ermöglicht gleichzeitig den Erhalt und den Ausbau dortiger Grünflächen.

    Hoffmann sprach von zwei Bauabschnitten, zum einen für die Maßnahmen beim Rathausplatz und zum anderen beim Rathausumfeld. Die Gesamtbruttokosten dafür betragen rund 2,5 Millionen Euro. Über die genaue Förderhöhe lasse sich noch nichts Näheres sagen, vermutlich werde sie nicht ganz bei den angedachten 60 Prozent liegen. Nach Eingang des Förderbescheids soll Ende April mit den Ausschreibungen begonnen werden, Mitte Juni könnten die Vergaben erfolgen, Baubeginn wäre dann – nach dem Jettinger Rosentag – im Juli möglich.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden