Die Baumfällungen im Günzburger Stadtwald sind unausweichlich
Plus Der Holzeinschlag im Günzburger Auwald ist brutal. Aber die Maßnahme ist für die Sicherheit der Bürger unaufschiebbar. Jetzt geht es um die Zukunft des Waldes.
Wer durch den Günzburger Auwald geht, dem kommen fast die Tränen: Der Wald wurde ausgelichtet, fast 50 Prozent aller großen Bäume gefällt. Die kranken Eschen müssen raus, weil das Leben der Menschen bedroht ist. Spaziergänger, Sportler, Wanderer und Radfahrer – sie alle wollen die Natur genießen. Im Wald finden sie Erholung. Weil die Eschen seit einigen Jahren zunehmend vom Eschentriebsterben betroffen sind und extreme Wetterbedingungen den Verlauf des Niedergangs beschleunigt haben, wird es jetzt gefährlich im Wald. Bäume fallen ohne Vorwarnung um, kräftige Winde können diesen Prozess noch beschleunigen. Die städtische Forstverwaltung steht in der Verantwortung. Sie hat die Verkehrssicherungspflicht. Die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen, wenn etwas passiert.
Was für Außenstehende wie ein brutaler, rücksichtsloser Holzeinschlag aussieht, ist die einzige Möglichkeit, das Leben der Menschen zu schützen. Noch in diesem Jahr werden Ersatzpflanzungen mit 16 verschiedenen Baumarten die Lücken im Stadtwald füllen. Es dauert einige Jahrzehnte, bis der Baumbestand wieder die Pracht wie zuletzt haben wird. Der Waldumbau ist eine Generationen-Aufgabe. Was jetzt im Wald an Baumarten gepflanzt wird, soll den klimatischen Veränderungen in unseren Breiten Rechnung tragen. Bei den Staatsforsten, den Städten und Gemeinden, aber auch bei den Privatwaldbesitzern ist angekommen, dass Monokulturen eine schlechte Lösung sind. Mit Artenvielfalt ist der Wald widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen. Die Verbreitung des Borkenkäfers in Fichtenbeständen ist so verheerend, weil er eine Monokultur in wenigen Jahren vernichten kann. Aus dem Brot- und Butter-Wald wird dann nur noch Brennholz.
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