Spenden sind nie eine Selbstverständlichkeit – auch nicht für Wohlhabende
Plus Niemand hat die Pflicht, einen Teil seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu geben. Umso schöner ist es, wenn der Lions Club und die Firma Wanzl viel für Bedürftige übrig haben.
Aus den Augen, aus dem Sinn – so ist es doch häufig bereits im Leben. Und wem es zu Lebzeiten nicht gelingt, bei anderen im Gedächtnis zu bleiben, ist bereits mit dem Klang seiner Totenglocke vergessen. So würden es die Mächtigen dieser Welt heutzutage wohl nicht sagen. Aber sie handeln, Despoten einmal ausgenommen, häufig im Bemühen, auch noch der Nachwelt ein gutes Bild abzugeben. Die Formulierung über die Gefahr, mit der Totenglocke auch dem Vergessen anheimzufallen, wird dem Habsburger Kaiser Maximilian I. (1459-1519) zugeschrieben. Sein Zeitgenosse und prominentester Gläubiger war Jakob Fugger, der Reiche, der die Globalisierung praktizierte, ehe 500 Jahre später das Wort dafür überhaupt erfunden wurde.
Gute Taten für das Seelenheil vollbrachten schon die Fugger
Vielleicht plagte den Kaufmann und Bankier ob seiner nicht selten skrupellosen Geschäfte auch das Gewissen. Daraus könnte die Motivation entsprungen sein, eine Siedlung für Arme zu errichten, die vor 499 Jahren vollendet worden ist: die Fuggerei. Die Bewohner mussten auf die heutige Zeit umgerechnet nur knapp 90 Cent im Jahr fürs Wohnen zahlen. Das war für einen Tagelöhner damals ein Monatseinkommen. Dafür mussten die unverschuldet in Not geratenen Menschen für die Fugger dreimal am Tag beten, was bis heute gilt. Seelenheil und ein Platz im Himmel sollten damit garantiert sein.
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