Der letzte Postillion aus Krumbach trug am Schluss Briefe in Jettingen aus
Plus Wenn das Posthorn schmetterte und Martin Luderschmid auf dem Kutschbock saß, gab es Neuigkeiten. Eine Geschichte über Krumbachs letzten Postillion.
Ein Posthorn, das grafische Symbol für Postdienstleistungen oder das Wappenschild am Eingang von Gaststätten und Hotels ist ein Relikt aus alten Zeiten. Zeiten, in denen das Ertönen des Horns die Ankunft der Postkutsche signalisierte und damit das Eintreffen von Neuigkeiten und Grüßen in Form von Briefen oder Karten. Zeiten, in denen es noch keine Nachrichtenübermittlung in Sekundenschnelle über die sozialen Netzwerke gab, sondern es viele Tage oder auch Wochen dauern konnte bis zum Erhalt einer Antwort auf eine briefliche Anfrage oder eines Anliegens. Entsprechend groß war die Freude, wenn die Post kam und ein lang ersehnter Brief oder ein Urlaubsgruß dabei war.
Und genau dies war das Lebenselixier von Martin Luderschmid, dem letzten Postillion aus Krumbach, der bis 1933 mit der Postkutsche in die umgebenden Dörfer fuhr und dort nicht nur Briefe und Pakete den Einwohnern brachte, sondern auch über aktuelle Ereignisse zeitnah berichten konnte. Es gab damals kaum Briefkästen, die Leute kamen aus ihren Häusern, wenn das Posthorn erklang und erwarteten freudig den Kutscher, der sich immer gerne Zeit für einen Plausch nahm. Immer willkommen zu sein und so freudig empfangen zu werden, das bezeichnete Martin Luderschmid später als die glücklichste Zeit in seinem Berufsleben. Er war sein eigener Herr, es gab kein vorgeschriebenes Arbeitspensum, er konnte frei über seine Zeit verfügen bei der Ausfahrt der Sendungen bis hin zum Dämmerschoppen mit seinen Kollegen im Krumbacher Bräuhaus. Der persönliche Kontakt zu den Menschen bei der Übergabe der Post war für ihn von großer Bedeutung.
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