Landkreis Günzburg: Corona hat den Schulalltag im Landkreis Günzburg gewaltig verändert

Plus An den Schulen im Kreis Günzburg kann im Unterricht von purer Stoffvermittlung keine Rede sein. Vier Schulleiter berichten über die vielen Corona-Umstellungen.

VonPiet Bosse, Claudia Jahn

45 Minuten Unterricht – Zeit um mit den Schülern zu arbeiten. Diese seit vielen Jahren bewährte Zeiteinteilung gilt im Zeichen von Corona nicht mehr. Jeden Morgen muss ein Zeitfenster für die Tests eingeplant werden – darüber hinaus ist jede Unterrichtsstunde in den meisten Schulen von mindestens einer Lüftungspause unterbrochen. Das heißt im Klartext, nicht nur für fünf Minuten lang Tür und Fenster für ein Querlüften zu öffnen und danach wieder zu schließen. Vielmehr muss gerade bei diesen winterlichen Temperaturen den Schülern die Gelegenheit gegeben werden, die Jacken an- und wieder auszuziehen (der Protest über die kalte einströmende Luft gehört schon zum Alltagsgeschehen) und fliegende Blätter auf den Tischen bei entsprechenden windigen Wetterbedingungen einzufangen. Darüber hinaus ist noch genau zu dokumentieren, zu welcher Uhrzeit und für wie lange die Fenster geöffnet worden sind.

Das, was hier so lapidar beschrieben ist, hat allerdings ernsthafte Auswirkungen auf das gesamte Unterrichtsgeschehen. Auch wenn das neue Ritual für Lehrer und Schüler längst zum Alltag gehört, so bringt jede Lüftung einen Bruch in die Unterrichtsstunde. Es gilt die Lüftungspause zu überbrücken und im Anschluss die Schüler in ihrer Konzentration wieder hochzufahren.

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