1,51 Millionen Menschen in Bayern waren im Jahr 2022 von Depressionen betroffen. Das entspricht einem Anteil von 12,59 Prozent der bayerischen Bevölkerung. Im bundesweiten Vergleich liegt Bayern hier über dem Durchschnitt von 12,52 Prozent. Dies sind die Ergebnisse des aktuellen „Gesundheitsatlas Deutschland“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). „Im Landkreis Günzburg lag der Anteil der an Depression Erkrankten bei 11,1 Prozent und damit unter dem bayerischen Durchschnitt“, erläutert Ottmar Pfanz-Sponagel, Gesundheitsexperte bei der AOK in Günzburg.
Innerhalb Bayerns gibt es der Untersuchung zufolge große Unterschiede: So lag die Zahl der an Depressionen Erkrankten zwischen 16,6 Prozent der Nürnberger Bevölkerung und 9,3 Prozent der Menschen im Unterallgäu. „Die Karte der Erkrankungshäufigkeit zeigt, dass im Norden und Osten Bayerns mehr Menschen von Depressionen betroffen sind als im Westen und Süden“, so Ottmar Pfanz-Sponagel.
Eine Auswertung der AOK Bayern anlässlich des Welttags der seelischen Gesundheit am 10. Oktober zeigt: Rund 44 Tage dauerte 2022 im Schnitt die Fehlzeit AOK-versicherter Beschäftigter im Landkreis Günzburg aufgrund von Depressionen. Damit liegen die berufstätigen AOK-Versicherten aus Günzburg im bayernweiten Vergleich über dem Durchschnitt von 40 Tagen, anders als bei der Erkrankungshäufigkeit: in Günzburg erkrankten 2022 im Schnitt 3,4 AOK-versicherte Beschäftigte je 100 Versicherte an einer Depression, bayernweit waren es 4,3. Die AOK-Direktion Günzburg bietet in den kommenden Wochen zum Thema zwei Vortragstermine an, die in der AOK-Geschäftsstelle Günzburg stattfinden und für die Interessierte sich per E-Mail an guenzburg@by.aok.de anmelden können.
Vorträge zum Thema mentale Gesundheit in Günzburg
Vortrag „Mentale Fitness“; Montag, 28. Oktober, 17 Uhr. Referent: Ottmar Pfanz-Sponagel, AOK-Bewegungsexperte. Wir leben in einer Zeit völlig neuartiger Stressoren: Bekanntes wird immer schneller ungültig. Wir müssen entlernen, umlernen und Neues oft sehr schnell begreifen und anwenden. Permanenter Zeitdruck wird aus immer unbekannteren Quellen gespeist und verstärkt sich ständig. Mental fit bin ich, wenn ich Höchstleistungen erbringen kann und bei den neuen Anforderungen entspannt und zielklar bin.
Vortrag „Lachen ist gesund“; Mittwoch, 6. November, 18 Uhr. Referent: Thomas Buchmüller. Beim Lachen werden Glückshormone freigesetzt, die verschiedenen Muskelgruppen werden aktiv und das Herz wird vom Zwerchfell stimuliert. Nach einer herzlichen Lachattacke sinkt unser Blutdruck und unsere Muskeln lockern sich. Somit ist Lachen nicht nur gut für den Geist, sondern auch gut für das Herz.
Die AOK entwickelt zudem ständig neue Online-Angebote, gebündelt auf der Internetseite Seelenstark (aok.de), um Betriebe, aber auch Einzelpersonen, aktiv mit Anregungen und Anleitungen zu unterstützen. (AZ)
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