Pfleger der Klinik Günzburg veröffentlicht in TikTok-Video Patientendaten
Plus Während der Nachtschicht geht ein Pfleger aus der Kreisklinik Günzburg im Internet live. Es werden sensible Daten von Patienten gezeigt. Das sagt die Klinikleitung.
Eine Patientin äußert bei einem Pfleger ihre Angst vor der Operation am nächsten Morgen. Außerdem könne sie schlecht schlafen, da der Zimmernachbar so laut schnarche. Sicherlich ist eine solche Szene nichts Außergewöhnliches im Krankenhausalltag. Was allerdings ungewöhnlich ist: Fremde Personen hören und schauen im Internet mit. Was sie erkennen? In diesem Live-Video auf der Plattform TikTok werden die persönlichen Daten der Patientin gezeigt. Es spielt in der Kreisklinik Günzburg. Wie kann das passieren?
Inzwischen ist das Original-Video, das in Echtzeit gestreamt, also ins Internet übertragen wurde, von der Plattform verschwunden. Wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer es in diesem Livestream gab, lässt sich nicht mehr herausfinden. Allerdings kursiert dafür ein anderes TikTok-Video, in dem sich ein junger Mann auf diesen Livestream bezieht und fassungslos darüber ist, dass der Pfleger die Situation ins Netz stellte. Das Video heißt "Der nächste Krankenhaus-Skandal!" und wurde Stand Mittwochmittag über 470.500 Mal angeschaut, rund 3800 Personen haben es abgespeichert. Der TikToker, der es hochgeladen hat, nennt sich auf seinem Kanal "kevinits" und arbeitet als Intensivpfleger im Ruhrgebiet. Seine Erfahrungen teilt er anonymisiert auf seinen Social-Media-Kanälen, mit Sketchen und Informationsvideos macht er auf den Beruf (und auch auf Missstände) im Gesundheitswesen aufmerksam. Er kritisiert in diesem Videoclip den Pfleger, der in seinem Nachtdienst in Günzburg persönliche Informationen zeigt. Im Livestream war der Entlassbrief mit der Anschrift und dem Namen der Patientin, die man im Hintergrund sprechen hört, zu sehen. In einem anderen Live-Video, das eine Woche zuvor gestreamt wurde, konnte man beschriftete Blutröhrchen erkennen.
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