
Der Flügel als Werkzeug der Seele

Weltklassepianist Bernd Glemser eröffnet fulminant die Leipheimer Tastentage.
Eine Eröffnung mit Wow-Effekt boten Leipheims Tastentage. Kein geringerer als Bernd Glemser gab sich die Ehre im Zehntstadel. Glemser ist Pianist auf Weltniveau, spielte mit den besten internationalen Symphonieorchester, unter den Spitzendirigenten der Branche. Dass es gelungen ist, den Würzburger Musikprofessor auf seinem Weg zur Syriarte in Graz nach Leipheim zu locken, wo er ein grandioses Konzert gab, ist neben der Arbeit des Kulturamts auch dem Sponsoring der Sparkasse zu verdanken. Vorstandsvorsitzender Walter Pache betonte in seinem Grußwort, dass es weiterhin bestehen bleiben soll. Allerdings wünsche er sich volle Häuser bei den Konzerten.
Das war zur Eröffnung bedauerlicherweise nicht der Fall. Gut besucht ja, ausverkauft bei weitem nicht. Das wirkte sich allerdings nicht auf die Leistung des Vollprofis Glemser aus, der sein Publikum staunend und atemlos machte, ihnen neue Zugänge zu vermeintlich alt bekannten Kompositionen eröffnete: Vor der Pause eine Auswahl aus Felix Mendelssohn Bartholdys Lieder ohne Worte und Variations serieuses d-Moll, gefolgt von Sergej Rachmaninoffs Variationen über ein Thema von Corelli d-Moll. Bernd Glemser, der das gesamte, knapp zweistündige Konzert frei spielte, lebt seine Musik. Er macht den Flügel zum Werkzeug seiner Seele, er lässt seine Finger über die Tasten rasen, fulminant und voller Dramatik, mit vollem Körpereinsatz, kraftvollem Pedal und rhythmischem linken Fuß. Er kann aber mit dem nächsten Anschlag in feinste Elegie versinken, einem einzelnen Ton nachspüren, seine Bedeutung für den Zuhörer verständlich machen. Seine kraftvollen Interpretationen bringen atemberaubend schnelle Sequenzen hervor, die dennoch nie im Ton verwischen, jede Note bleibt in ihrer Qualität hörbar. Seine Wechsel zu lyrisch warmen Tonlagen gelingen ihm übergangslos, fordern den Zuhörer.
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