Wer sich auf einen amüsanten Abend im Zehntstadel gefreut hatte, wurde gleich in der ersten Minute enttäuscht. Kabarettist HG Butzko stellte da schon klar, dass es eher weniger amüsant werden würde. „Ein bisschen anstrengend könnte es schon werden. Mein Kabarett ist Gehirnjogging.“ Ob die Gehirne des Leipheimer-Zehntstadel-Publikums das noch schaffen, in einer Zeit, in der sich die Synapsen maximal auf Überschriften fokussieren? Diese Sorge von Butzko war unbegründet. Applaus und Lachen kamen punktgenau und überaus herzlich, auch bei erwartbar unerwarteten Drehungen und Wendungen. Dass alle seiner Meinung sind, erwartet der aus TV-Produktionen wie „Die Anstalt“ im ZDF oder dem BR-Format „Schlachthof“ bekannte Butzko erst gar nicht. „Es geht hier um Meinungsbildung.“ Sein politischer Standpunkt: „Mitten in den Nesseln. Schon immer.“ Der gebürtige Gelsenkirchener knöpft sich in seinem Programm „Der will nicht nur spielen“ nicht nur die Politiker und die Ergebnisse ihres Tuns vor, sondern hält der Gesellschaft und jedem Einzelnen den Spiegel vor.
Leipheim
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