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Mobiles Atelier in Günzburg: Hans Lankes präsentiert die Arbeit hinter seinen Messerschnitt-Kunstwerken

Günzburg

Das Mobile Atelier öffnet im Turniergarten seine Tore

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    Hans Lankes arbeitet mit Licht und Schatten, die seine Messerschnitte in dreidimensionale Kunstwerke verwandeln.
    Hans Lankes arbeitet mit Licht und Schatten, die seine Messerschnitte in dreidimensionale Kunstwerke verwandeln. Foto: Claudia Jahn

    Das seit knapp zwei Jahren bestehende Projekt des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) hat es sich zum Ziel gesetzt, zeitgenössische Kunst auch außerhalb der urbanen Zentren zugänglich und erfahrbar zu machen. Finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sollen den Besucherinnen und Besuchern durch das Mobile Atelier nicht nur fertige Kunstwerke präsentiert, sondern vor allem Einblicke in die Entstehungsprozesse der einzelnen Arbeiten gewährt werden. Hierzu wurde ein Ateliermodul aus einem beweglichen Holzgebäude mit einer großen davor aufgestellten Zeltlandschaft geschaffen, wo in den jeweiligen Gastorten interessierte Bürgerinnen und Bürger den Kunstschaffenden über die Schulter schauen und mit ihnen ins Gespräch kommen können.

    Der farbige Untergrund des Messerschnitts lässt durch den an die Wand projizierten Schatten ein dreidimensionales Kunstwerk entstehen
    Der farbige Untergrund des Messerschnitts lässt durch den an die Wand projizierten Schatten ein dreidimensionales Kunstwerk entstehen Foto: Claudia Jahn

    Am vergangenen Mittwoch öffnete das Mobile Atelier in Günzburg im Turniergarten seine Tore mit dem für seine Messerschnitte bekannten Künstler Hans Lankes. Statt mit Stift und Pinsel arbeitet der Oberpfälzer mit einem Cutter oder Skalpell und schneidet mit großer Präzision und sicherer Hand seine Kunstwerke ins Papier. Im Gespräch erläuterte der Künstler, welcher über viele Jahre dauernder Entwicklungsprozess der Vielschichtigkeit seiner Werke zugrunde liegt. Anfänglich waren diese nur als Messerschnitte auf schwarzem Papier gehalten. Seine Idee, mit farbigen Schatten zu experimentieren, beschreibt er als ein ganz großes Tor, das ihm einen unbegrenzten Raum an Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet habe. Die grundsätzliche, seiner Technik zugrunde liegende Überlegung, ist, aus der eigentlich immer als dunkel erscheinenden Schattenstruktur farbige Reflexionen zu kreieren.

    Künstler Hans Lankes bringt Messerschnittkunst ins Mobile Atelier nach Günzburg

    Durch die Verwendung mehrfarbigen Papiers wird auf einem weißen Untergrund die farbige Rückseite des Kunstwerks als bunter Schatten reflektiert. So entstehen aus seinen Messerschnitten dreidimensionale Kunstwerke, die dem Betrachter vollkommen neue Dimensionen eröffnen. Für den Künstler sind dabei die natürlichen Lichtverhältnisse von enormer Bedeutung. Ein und dasselbe Kunstwerk entfalte je nach Tageszeit eine völlig andere Wirkung auf den Betrachter. Seine filigran und verletzlich wirkenden Modelle befassen sich mit den unterschiedlichsten Themenbereichen und sollen der Fantasie des Betrachters keine Grenzen setzen. Deswegen gibt Lankes seinen Werken auch nur ungern einen Namen oder gar eine Kurzbeschreibung, wie es in der Regel bei Ausstellungen der Fall ist.

    Maria Buck vom BBK, Hans Lankes, Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und Museumsleiter Raphael Gerhard (von links) freuen sich, dass das mobile Atelier bis 29. Juni seine Tore im Günzburger Turniergarten geöffnet haben wird.
    Maria Buck vom BBK, Hans Lankes, Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und Museumsleiter Raphael Gerhard (von links) freuen sich, dass das mobile Atelier bis 29. Juni seine Tore im Günzburger Turniergarten geöffnet haben wird. Foto: Claudia Jahn

    Im Mobilen Atelier, das nun bis zum 29. Juni im Günzburger Turniergarten zu besuchen ist, wird der Regensburger Künstler einen Einblick in sein Schaffen gewähren. Parallel dazu gibt es im Obergeschoss des Heimatmuseums eine Sonderausstellung mit Werken des Künstlers, die unter dem Motto „Konzentration und Verdichtung“ steht. Für seine im mobilen Atelier neu zu schaffenden Kreationen wird der Künstler in den kommenden Wochen mit offenen Augen durch Günzburg gehen und sich von den Bauwerken zu neuen Kunstwerken inspirieren lassen. Auch hier wird er sich nicht auf das vordergründig Sichtbare konzentrieren, sondern viele kleine Details an den Gebäuden in seinem Schaffen ihre Wirksamkeit entfalten lassen.

    Beim Mobilen Atelier sind auch Workshops für Kinder geboten

    Für den Künstler ist die Arbeit mit Kindern von großer Bedeutung. Er wird in den kommenden Wochen auch drei Workshops mit Schulklassen durchführen. Auch für kunstinteressierte Bürgerinnen und Bürger bietet er am Dienstag, den 27. Mai, einen Workshop an. Eine Anmeldung erfolgt bitte per Mail ans Kulturamt Günzburg: kulturamt@forum.guenzburg.de.

    Öffnungszeiten der Ausstellung (13. Mai bis 29. Juni)

    Dienstag: 10 Uhr bis 13 Uhr (Führung 10 Uhr)

    Donnerstag: 17 Uhr bis 20 Uhr (Führung 18 Uhr)

    Samstag und Sonntag: 14 Uhr bis 17 Uhr (Führung 15.30 Uhr)

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