Für einen Großteil der Beschäftigten gehört das Pendeln zwischen Arbeits- und Wohnort zum Arbeitsalltag. „Die Mobilität von Arbeitnehmenden erfüllt eine wichtige Funktion beim räumlichen Ausgleich von Arbeitsangebot und -nachfrage. Trotz Homeoffice ist diese Bereitschaft auf Seiten der Arbeitnehmenden – auch in unserer Region – weiterhin stark gefragt“, erklärt Silke Königsberger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth.
Nach den Ergebnissen der jüngsten Pendlerstatistik wohnten zum Stichtag 30. Juni 2024 insgesamt 247.916 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Agenturbezirk Donauwörth, der die Landkreise Günzburg, Dillingen, Donau-Ries und Neu-Ulm umfasst. Das sind exakt 1501 mehr als ein Jahr davor und 22.877 mehr als noch am 30. Juni 2017.
„Nicht ganz so hoch fiel die Steigerung bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen aus. Waren es 2017 noch 208.552, stieg die Zahl innerhalb von sieben Jahren um 14.527 auf 223.079“, informiert Silke Königsberger.
In Krumbach wurden 3795 Einpendler und 3705 Auspendler gezählt
Relativ ausgeglichen ist die Situation der Pendlerströme im Landkreis Günzburg. Während dort 60.173 Beschäftigte ihren Wohnsitz haben, arbeiten im Landkreis Günzburg 57.029 Menschen. Täglich verlassen 19.966 den Landkreis (gegenüber 16.807 Einpendlern) zum Arbeiten, am meisten in die Landkreise Neu-Ulm (3255), Stadt Ulm (2836), Augsburg (2089), Unterallgäu (2007), Stadt Augsburg (1977), Dillingen (1320) und zur Landeshauptstadt München (884). Rund 40.200 Bürgerinnen und Bürger haben sowohl ihren Wohn- als auch ihren Arbeitsort im Landkreis. Auf dem Gebiet des Landkreises Neu-Ulm hatten am 30.06.2024 genau 66.253 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ihren Arbeitsort, wohnhaft sind hier allerdings beträchtlich mehr, nämlich 81.950. Täglich die Landkreisgrenze passieren 28.782 Menschen (43 Prozent), um im Landkreis beziehungsweise in der Stadt Neu-Ulm zu arbeiten. Dem gegenüber stehen 44.495 Personen (54 Prozent), die außerhalb beschäftigt sind und täglich in erster Linie nach Ulm (22.641) oder auch Günzburg (2500) und in den Kreis Unterallgäu (1189) pendeln.
Wesentlich anders stellt sich die Situation im Landkreis Dillingen dar: Hier wohnen 43.930 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, es arbeiten aber „nur“ 34.348 im Landkreis. Während 9328 „Auswärtige“ zur Arbeit in den Landkreis pendeln, kommen ihnen täglich 18.920 entgegen, die als Auspendler hauptsächlich in die Landkreise Günzburg (3359), Heidenheim (3348), Donau-Ries (3305), Stadt Augsburg (2172) und Landkreis Augsburg (1979) unterwegs sind.
„Wohn- und Arbeitsort sind in unserer Region häufig unterschiedlich und unterstreichen die große Bereitschaft, größere Entfernungen für den Arbeitsplatz in Kauf zu nehmen“, erläutert die Geschäftsführerin.
Im Landkreis Günzburg passieren in der Stadt Günzburg (10.291 Einpendler; 5446 Auspendler) die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten das Ortsschild. In Krumbach wurden 3795 Einpendler und 3705 Auspendler gezählt. Auch Burgau, Leipheim, Jettingen-Scheppach und Ichenhausen sind stark frequentierte Wohn- und Arbeitsorte. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden