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Günzburg
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Sozialpädagogin gibt Einblicke in die Situation von Obdachlosen im Kreis Günzburg

Interview

Obdachlosigkeit im Landkreis Günzburg: „Die Not hat sich verändert“

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    Petra Nzirorera ist Leiterin der Wärmestube in Günzburg. Sie erlebt oft, dass Obdachlose in die Stadt pendeln, weil das Thema auf dem Land schambehaftet ist.
    Petra Nzirorera ist Leiterin der Wärmestube in Günzburg. Sie erlebt oft, dass Obdachlose in die Stadt pendeln, weil das Thema auf dem Land schambehaftet ist. Foto: Philipp Nazareth

    Frau Nzirorera, es ist in diesen Tagen nicht gerade gemütlich draußen, nachts fielen die Temperaturen zuletzt weit unter den Gefrierpunkt. Für Obdachlose eine besonders schwierige Zeit, oder? 
    PETRA NZIRORERA: Ja, die Menschen sind sehr unter Stress und wissen manchmal wirklich nicht, wo sie hingehen können. In größeren Städten gibt es Unterkünfte, Günzburg hat zum Beispiel eine Notunterkunft, Krumbach auch. Aber auch kleinere Orte sind verpflichtet, wenn Menschen in Not sind, ihnen eine Notunterkunft zu ermöglichen. Im ländlichen Raum ist es oft schwierig. Da gehen die Gemeinden davon aus: Wir haben keine Obdachlosen. Entsprechend gibt es dann keinen Platz. Wir arbeiten mit den Gemeinden zusammen und können dann überbrücken, indem die Leute ein paar Nächte bei uns bleiben können, bis sich etwas anderes auftut. Denn solange diese Menschen diesem Stress ausgesetzt sind, können sie alle anderen Sachen für sich auch nicht regeln. 

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