
Schützen sehen sich in "ein falsches Licht gerückt"
Günzburg-Reisensburg Gauschützenmeister Otto Regele steht für weitere drei Jahre an der Spitze des Schützengaues Günzburg-Land. Änderungen gab es bei der turnusmäßigen Neuwahl bei der Gauversammlung in Reisensburg nur auf wenigen Posten, wobei die bisherigen Amtsinhaber auf eigenen Wunsch ausschieden. So wie Joachim Tillmann, der nach 16 Jahren als Gaujugendleiter sein Amt an seinen Sohn Christian übergab (siehe Nachgefragt). Oder wie Peter Schmitz, der seit 1981 als Revisor jährlich die Gaukasse überprüfte.
Fasst man den Grundtenor der Jahresberichte zusammen, war 2009 ein ganz normales Schützenjahr. Dazu gehörten das Jubiläumsfest zum 100-jährigen Bestehen der Moosdeifl Riedheim und das 90-Jährige bei den Lustigen Brüdern Waldstetten, der Gewinn der Meistbeteiligung beim Oktoberfest-Landesschießen sowie faire sportliche Meisterschaften und Wettkämpfe für Jung und Alt. Ebenfalls schon fast normal ist die sinkende Mitgliederzahl: Diesmal ging es um 41 auf 3557 Mitglieder zurück.
"In ein völlig falsches Licht gerückt", so Regele, wird das Schützenwesen nach den Amokläufen in verschiedenen Schulen. Aktuelles Beispiel ist für ihn die Ausladung der Kaiserlichen Günzburg beim Tag der Region im Legoland. Nach der deutschlandweiten Biathlon-Begeisterung anlässlich der Olympischen Spiele in Vancouver wollten die Günzburger eine Biathlon-Anlage mit Lichtgewehren, die einen Laserstrahl auf die Zielscheibe schicken, aufbauen. Legoland lehnte ab mit der Begründung, man wolle keine "täuschend echt aussehenden Waffen" im Freizeitpark (wir haben berichtet). Rückendeckung bekamen die Günzburger Schützen von ihrem Schützenkommissar und Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, der eine Stellungnahme abschickte. Als Reaktion auf einen Amoklauf soll "an Familien und Schulen angesetzt werden und nicht an bayerischen Schützenvereinen" mit ihren jahrhundertealten Traditionen, argumentierte Jauernig. Außerdem hätte Olympiasiegerin Magdalena Neuner auch nicht mit Laugenbrezeln auf die Scheiben geworfen.
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