Zwei Topspiele stehen für Eishockey-Landesligist ESV Burgau am Wochenende auf dem Programm. Am Freitag um 20 Uhr geben die Eisbären in Sonthofen ihre Visitenkarte ab und am Sonntag um 18 Uhr empfängt der aktuelle Tabellenzweite die Pfronten Falcons im Burgauer Eispalast. Die Partie am Freitag ist voraussichtlich das bisher wichtigste Match der kompletten Spielzeit. Bei einer Niederlage sind die Sonthofer wohl nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. Mit einem Sieg könnten die Eisbären den Oberallgäuern noch einmal gehörig auf die Pelle rücken, zumal am Sonntag in einer Woche (26. Januar) das vierte Spiel gegen Sonthofen im Burgauer Stadion steigen wird.
Die Sonthofer stehen mit 21 absolvierten Partien mit einem Punktekonto von 59 an der Spitze, die Markgräfler kommen nach 19 Spielen auf 51 Zähler. Sollten die Burgauer ihre restlichen sechs Begegnungen gewinnen, kämen sie auf ein Konto von 72 Punkten und wären so gegenüber den Sonthofern im Vorteil. Allerdings gingen die beiden bisherigen Aufeinandertreffen mit dem Team aus der 22.000-Einwohnerstadt verloren. Am 10. November gab es eine knappe 2:3-Auswärtsniederlage, bei der die Eisbären allerdings zumindest ebenbürtig waren und ECR-Torwart Calvin Stadelmann zum Matchwinner für sein Team avancierte.
Das Hinspiel in Burgau dominierten dann die Oberallgäuer und gewannen sicher mit 4:0. Bei dieser Partie hatte man den Eindruck, dass die Gäste bei einem engeren Spielverlauf immer noch eine Schippe drauflegen könnten. Bei beiden bisherigen Partien machten die Eisbären schmerzhafte Erfahrungen mit den Sonthofer Topscorern Ondrej Havlicek und Dan Przybyla. Havlicek traf gegen die Burgauer bisher zweimal und Przybyla war sogar dreimal erfolgreich. Drittbester Scorer der Sonthofer ist Spielertrainer Vladimir Kames. Der Tscheche kommt als Verteidiger auf 34 Punkte (7 Tore/27 Vorlagen). Vor allem im Überzahlspiel setzt der Routinier seine Mitspieler immer wieder sensationell in Szene. Die Sonthofer gelten als das effektivste Team der Landesliga in Überzahl. Diese Stellung untermauerte der aktuelle Tabellenführer beim Spiel in Burgau. Während einer fünfminütigen Zeitstrafe für die Eisbären zu Spielbeginn schlug der ERC dreimal zu.
Burgauer Eisbären vor entscheidender Saisonphase
Die Burgauer sollten sich in Sonthofen also tunlichst von der Strafbank fernhalten. Bei eigenem Überzahlspiel haben die Markgräfler dagegen noch Luft nach oben. Im Heimspiel gegen den EV Ravensburg schafften die Burgauer es in zweiminütiger doppelter Überzahl gerade ein einziges Mal, den Puck gefährlich aufs Gästetor zu bringen. In den Trainingseinheiten arbeiten Trainer Erwin Halusa und sein Co Heinzi Heinrich mit ihren Spielern daran, diese Überzahlsituationen besser zu nutzen. Nach dem Match in Sonthofen steht die Partie gegen einen unangenehmen Gegner auf dem Plan.
Die Pfronten Falcons spielen in dieser Saison in der oberen Tabellenhälfte mit. Gegen Tabellenprimus Sonthofen gab es bisher drei Vergleiche. Alle drei Matches konnten die Sonthofer gewinnen. Bei zwei Partien fielen die entscheidenden Treffer für den ERC erst wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Die Burgauer haben gegen die Falcons ebenfalls eine gute Bilanz. Die beiden bisherigen Aufeinandertreffen am 17. November und am 29. Dezember gewannen die Eisbären. Zu Hause feierte die Truppe um Kapitän David Heinrich einen knappen 4:3-Erfolg und in Pfronten gewann das Team mit 5:2.
Burgau in Sonthofen: Nicht nur Ultras, sondern alle Fans ausgeschlossen
Zum Spiel in Sonthofen sind keine Anhänger des ESV Burgau zugelassen. Auf der Homepage der Oberallgäuer heißt es: „Bis auf Weiteres macht der ERC Sonthofen 1999 von seinem Heimrecht bei Heimspielen gegen den ESV Burgau in der Eishockey-Landesliga dahin gehend Gebrauch, dass allen Gästefans kein Zutritt zum Stadion in Sonthofen gewährt wird. Das gilt unabhängig davon, ob es sich um Fans handelt, die sich persönlich der Fan-Gruppierung „Hurricanes“ zugehörig fühlen oder nicht. Es wird für alle Fans ein Betretungsverbot der Eishalle Sonthofen gegenüber ausgesprochen.“

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