Nachdem der Bayerische Handballverband eine Osterpause verordnet hatte, geht es für das Handball-Team um Trainer Sandro Jooß am Samstag um 19.30 Uhr endlich wieder los. Die Reise der Günzburger führt in die Wagnerstadt Bayreuth, wo der aktuelle Tabellenzweite HaSpo Bayreuth in seinem „Wohnzimmer“ wartet. „Wohnzimmer“ klingt erst einmal gemütlich – das mögen die Franken so empfinden. Gäste hingegen haben es dort alles andere als leicht: Laut und eng geht es dort zu, und die Gastgeber lassen sich davon ordentlich pushen. Es ist gut, dass die Günzburger genau wissen, was in der guten fränkischen Stube an Druckmitteln so aufwartet.
Günzburg kämpft am Samstag in Bayreuth gegen HaSpo um wichtige Punkte
Da ist erst einmal eine andere Deckung – mal ganz offensiv, neuerdings meist mit einem hünenhaften Vorgezogenen, der einen normalen Spielfluss verhindert. Dann das gefürchtete Tempospiel: Fehler werden postwendend bestraft. Und wenn man es einmal rechtzeitig zurückschafft, bekommt man es mit einer sehr dynamischen Rückraumachse zu tun. Lohn des Turbohandballs: der zweite Platz mit 33:9 Zählern. Vermutlich wäre sogar ein noch besseres Punktekonto möglich gewesen: Allerdings fiel Trainer Mathias Bracher, den die älteren Günzburger noch als Bundesligaspieler kennen, länger aus. Zwar verfügen die Franken als Traditionsverein über viele gute Trainer – ihr System bei der 1. Männermannschaft ist aber schon eine spezielle Traineridee. So ist der Abstand zum Tabellenführer TV Erlangen/Bruck fünf Spieltage vor Schluss auf sechs Punkte angewachsen. Der Zug in die 3. Liga dürfte damit abgefahren sein.
Nicolai Jensen trainiert nach Verletzung wieder mit
Zuletzt gewannen die Bayreuther im Anzinger Löwenkäfig mit 22:37. Beim VfL weiß man, wie schwierig das ist. Eigentlich war die Begegnung gleich rum, als HaSpo-Spielmacher Timo Böker das 0:5 erzielte. Über einen 9:20-Halbzeitstand nahm das Heimdebakel seinen unangenehmen Verlauf. Die Günzburger hielten im Hinspiel bis zum 10:11 in der 24. Minute auf Augenhöhe mit, dann häuften sich die Fehler. Das verzeihen die Franken nicht. Zur Halbzeit stand es 11:17, später 14:21. Angetrieben von der „Roten Wand“ bliesen die Günzburger zur Aufholjagd: Beim 21:22 war der VfL wieder dran. Die Gäste bestanden die Prüfung und entführten am Ende mit 25:29 beide Punkte. Das tat weh – zeigt aber auch, was möglich ist.
Bei den Schwaben nimmt Nicolai Jensen nach überstandenem Handbruch wieder am Mannschaftstraining teil. Der Routinier wurde zuletzt schmerzlich vermisst. Nachdem der Frühling seit einiger Zeit wieder sein blaues Band durch die Lüfte flattern lässt, haben es auch die Grippeviren schwerer, sodass die Günzburger wohl mit voller Kapelle anreisen können. (AZ)
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