Ein Heimsieg vor einer tollen Kulisse, das ist das Sahnehäubchen für jedes Team. Diese lautstarke Kulisse bescherte den Handballdamen die gerade von ihrem Spiel zurückgekehrte männliche A-Jugend um ihren Trainer Alexander Jahn. Die Jugendspieler und ihre Anhänger feuerten mit lautem Gesang und Trommeln die Damen das ganze Spiel über an und sorgten für ausgelassene Stimmung in der Halle. Eigentlich die optimalen Voraussetzungen für den vorprogrammierten Pflichtsieg, der sich aber doch nicht so selbstverständlich ergab, wie von vielen erwartet. Zum einen gönnten sich die Gegnerinnen vom TSV Göggingen keinen Einbruch in ihrem Kampfgeist. Zum anderen kam bei den Hausherrinnen dann doch in manchen Phasen des Spiels ein unpassender Leichtsinn auf, der schnell zu einem nicht wieder gut zu machenden Fehler hätte führen können.
Heimsieg für die Günzburger Handballdamen: Carla Pfetsch glänzt
Schon der Anfang der Begegnung gestaltete sich nicht nach Plan. Die Spielerinnen scheiterten reihenweise an der starken gegnerischen Torhüterin. Lediglich Geburtstagskind Carla Pfetsch konnte überzeugen und glänzte mit sechs Toren und einem schönen Spiel im linken Rückraum und auf Linksaußen. Auch wollte an diesem Samstag die sonst so bärenstarke Abwehr nicht so richtig funktionieren. Ungenauigkeiten führten zu unnötigen Gegentoren, und so konnte kein nennenswerter Abstand zu den Spielerinnen der Gastmannschaft herausgespielt werden. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Abwehrreihen wieder zu ihrem gewohnten Spiel fanden und sich stabilisierten, um so einen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung zur Halbzeit (15:10) zu erzielen.

Auf diesem Polster begann der Spielaufbau in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit. Danach kam eine nicht eingeplante und völlig unnötige Spannung kam auf, als sich wieder eine gewisse Nachlässigkeit bei den Spielerinnen der Weinroten breit machte. Die bescherte ab der 40. Minute den Gästen einen Fünf-Tore-Lauf und den Anschlusstreffer zum 20:19. Statt wie im Vorfeld geplant, die zweite Halbzeit dazu zu nutzen, verschiedene Aufstellungen und Varianten zu testen, war auf einmal Umschalten auf eine höhere Gangart angesagt. Durch einige hervorragende Paraden von Torfrau Johanna Weber sowie zwei starken Aktionen von Alena Harder, die eine Rote Karte und eine Zweiminutenstrafe für die Gegnerinnen zur Folge hatten, konnte der VfL wieder Boden gut machen und das Heft des Spielgeschehens wieder in die Hand nehmen. Das letzte Tor zum verdienten 27:24-Sieg blieb in der letzten Spielminute dem Geburtstagskind Carla Pfetsch vorbehalten.
Auch wenn der Spielverlauf manches Verbesserungspotenzial enthält, so sind die beiden Spielertrainerinnen dennoch froh, dass sie auf starke Routiniers bauen können, die ihre Erfahrung und Spielstärke einbringen, wenn es angesagt ist. Dieser Sieg hatte dann doch einen besonderen Stellenwert und war der gelungene Auftakt zu einer gehörigen Feier mit dem ganzen Tross der A-Jugend und einem gemeinsamen Besuch eines Faschingsballs.
Für den VfL spielten: Eileen Beck und Johanna Weber im Tor, Carla Pfetsch (6), Alena Harder (6), Martina Bieber (6/1), Judith Deutschenbauer (3/3), Jennifer Lattka (2/2), Sandra Feik (2), Anna-Lena Rösch (2), Michaela Grimm, Hanna Sperandio, Jennifer Schreinert, Sarah Sperandio
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