Eigentlich war von Anfang an klar, wer am vergangenen Samstag die beiden Punkte beim Spiel des VfL Günzburg gegen die SG Augsburg-Gersthofen in Augsburg holen würde. Aber wie so oft im Handball, spielen neben der reinen Spielstärke auch andere Faktoren eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Die Günzburger Spielerinnen bildeten wie geplant einen starken Abwehrblock und machten so ihren Gastgeberinnen von Anfang an das Leben bzw. die Wurfausbeute schwer. Allerdings sprang im Angriff anfangs der zündende Funke nicht über. Viele technische Fehler und hastige Fehlwürfe führten zu einem ausgeglichenen Spielstand bis Mitte der ersten Halbzeit. Nach einer von den beiden Trainerinnen anberaumten Auszeit besannen sich die Weinroten auf ihre im Training und in den vergangenen Begegnungen deutlich unter Beweis gestellte Spielstärke und übernahmen die Kontrolle.
VfL Günzburg dominiert gegen SG Augsburg-Gersthofen: Sandra Feik und Michaela Grimm überzeugen
Angeführt von Sandra Feik, die insgesamt sechs Treffer beisteuerte, dominierten die Damen des VfL fortan das Spielgeschehen und bauten ihren Vorsprung Tor um Tor bis zum Halbzeitstand von 19:11 aus. Damit war die Grundlage geschaffen, dass in der Pause die beiden Spielertrainerinnen Martina Bieber und Alena Harder die Aufstellung umstellen und in der zweiten Spielhälfte allen Spielerinnen Einsatzzeiten einräumen konnten.
Besonders Michaela Grimm überzeugte mit großem Einsatz und Erfolg auf der hinteren Mittelposition in der Abwehr und bot ihrem Team durch clevere Aktionen einen sicheren Rückhalt. Auch wenn der VfL das Spiel dominierte, gaben die Gastgeberinnen lange Zeit die Partie nicht verloren. Kleine Unaufmerksamkeiten im Team der Günzburgerinnen ermöglichten es ihnen, durch ein schnelleres Angriffsspiel und eine Umstellung in der Abwehr Boden gutzumachen und den Abstand auf vier Tore (24:20) zu verringern.
Die routinierten Spielerinnen des VfL besannen sich jedoch schnell wieder auf ihre Stärke und ließen den aufkeimenden Widerstand schnell erlöschen. Am Ende wurde mit 33:30 ein verdienter Sieg auf das Günzburger Punktekonto verbucht, wenngleich dieser noch klarer hätte ausfallen müssen. Die beiden Trainerinnen sind dennoch zufrieden mit dem Ergebnis und freuen sich besonders über die Verbesserung der individuellen Leistung der Spielerinnen, wobei vor allem Gracia Abmayr hervorzuheben ist, die ihre Stärke in der Abwehr auch in der Wettkampfsituation unter Beweis stellen konnte. (AZ)
VfL: Eileen Beck und Johanna Weber im Tor, Martina Bieber (7), Sandra Feik (6), Alena Harder (4), Hannah Sperandio (4), Anna-Lena Rösch (4/2), Judith Deutschenbauer (3), Gracia Abmayr (2), Carla Pfetsch (1), Michaela Grimm (1), Sarah Sperandio (1)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden