Bahnausbau Ulm–Augsburg: Ist die violette Trasse schon fast entschieden?
Plus Mit dem Regionalverband Donau – Iller hat sich jetzt ein wichtiger Akteur für eine Strecke des Bahnausbaus Ulm–Augsburg positioniert. Warum er diese Variante bevorzugt.
Bis die ersten Bagger rollen und die Bauarbeiten für die neue ICE-Strecke Ulm-Augsburg beginnen, kann es noch Jahre dauern. Doch was feststeht: Bis 2024 soll eine Vorzugsvariante entwickelt werden, über die am Ende das Parlament abstimmen muss. Auch wenn es noch Monate hin sind, scheint es so, als würde sich langsam eine Art Vorzugstrasse herauskristallisieren. Diese könnte vor allem im Kreis Günzburg für Widerstand sorgen. Nicht nur bei den Anliegern, sondern vor allem im Bereich des Natur- und Umweltschutzes.
Vier Trassenvarianten stehen für die ICE-Strecke zur Auswahl. Jetzt hat sich der Regionalverband Donau – Iller für eine Strecke positioniert. In einer Sitzung vergangene Woche haben sich die Mitglieder des Verbands einstimmig für die Trassenvariante "violett" ausgesprochen. Stimmberechtigt waren 19 Personen. Wie Verbandsdirektor Markus Riethe auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, hat es keine Diskussionen gegeben. Dass es sich zwischen den Varianten, die weitestgehend parallel zur Autobahn verlaufen, entscheiden werde, sei "wirklich keine Überraschung". Demnach heißt es in der Vorlage des Verbands, die violette Strecke werde "nachdrücklich unterstützt". Weiter steht darin: "Als Alternative mit etwas höheren raumordnerischen Konflikten wird Variante orange unterstützt. Die Trassenvarianten türkis und blau-grün werden aufgrund ihres im Vergleich höheren Konfliktpotenzials in der Region nicht befürwortet."
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Die Diskussion ist geschlossen.
Vielleicht wäre es langfristig sogar wirtschaftlicher, die 65 Kilometer Luftlinie zu mindestens 50% in bergmännisch gebauten Tunneln zu führen, eben dort wo die größten Konflikte sind. So lange man nicht unter bebautem Gebiet gräbt, sind Bodensetzungen kein Thema.
Ein Kilometer Tunnel kostet ganz grob 80-100 Millionen. Ein Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecke ca. 25 Mio. Euro.
Also 8 Mrd. vs. 3 Mrd.. So einen guten Kosten-/Nutzenfaktor wird man dafür nie und nimmer ermitteln.
@Holger: Für 8 Milliarden kriegen Sie schon einen Prämiumtunnel, die Zahl ist etwas hoch angesetzt.
Die ganzen Kosten relativieren sich, wenn man mit der Tunnellösung, die ja auch in Teilabschnitten erfolgen kann, viele Jahre der Planung und Rechtsstreitigkeiten spart, das Bauwerk weitaus früher in Betrieb geht. Auch ist der Nutzen größer, wenn die Steigung möglichst gering gehalten wird und die Strecke von Güterzügen befahren werden kann.
Tunnel sind klimaschädlich im Bau (Beton, Stahl) und im Betrieb (Luftwiderstand).
Bergmännisch bauen geht auch nur bei entsprechendem Boden und ausreichender Überdeckung.
Tunnel sind keine Lösung auf längere Strecke, wenn es nicht deutlich bergig ist.
@ Gerold
Die NBS von S21 hat 4 Mrd. gekostet. Die Streckenlänge ist ungefähr vergleichbar und die Strecke hat einen Tunnelanteil von ca. 30 km. Jetzt kann man sich leicht ausrechnen, was 60 km kosten würde, bei einer Gesamtstreckenlänge von ungefähr 80 km. Dazu kommen noch Inflation,… wenn erst in 10-20 Jahren gebaut/fertiggestellt wird.
>> Jetzt hat sich der Regionalverband Donau–Iller für eine Strecke positioniert. <<
Ob der nun entscheiden sollte, dass man sich bei der lila Variante 4-gleisig zzgl. Bahnsteigen durch Neusäß und Westheim fräst möchte ich mal bezweifeln...