Es grenzt an ein Wunder, dass Gerhard John heute nach einem sehr erfüllten Leben nun seinen 95. Geburtstag feiern kann. Nach Beendigung seiner Realschulzeit im Sommer 1944 wurde er damals mit 14 Jahren zum Pflichtdienst auf einem Bauernhof fernab seines Heimatdorfes Gerlsdorf im Sudetenland abkommandiert. Als er sich nach Kriegsende auf den Heimweg machte, wurde er von russischen Soldaten aufgegriffen und in ein Lager gesteckt. Dort entkam er nur durch eine glückliche Fügung einem Erschießungskommando. Dass er als 15-Jähriger dabei zusehen musste, wie alle anderen männlichen Lagerinsassen exekutiert wurden, hat tiefe Spuren bei ihm hinterlassen, die ihn heute noch stark bewegen.
Günzburg/Aletshausen
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