Brand bei Arkema: "So etwas darf sich nicht wiederholen"
Plus Im Interview mit unserer Redaktion erklären der Niederlassungsleiter und der Abteilungsleiter für Sicherheit der Chemiefirma Arkema in Wasserburg, was passiert ist.
Zweimal hat es innerhalb von noch nicht einmal 14 Tagen auf dem Werksgelände von Arkema im Günzburger Stadtteil Wasserburg gebrannt. Ist es dabei geblieben?
Friedrich Schnell: Wir hatten am Sonntag, 12. Juni, den ersten Brand und dann fünf Tage später den zweiten an der gleichen Stelle: im Rückhaltebecken. Das Wetter hat seinen Beitrag dazu geleistet. Um für das dann anstehende heiße Wochenende vorbereitet zu sein, hatten wir wesentlich effektivere Sprinkler eingesetzt. Zwei Mann sind rund um die Uhr als Feuerwache abgestellt worden. Sie haben das Becken und die umgebenden Bäume gewässert. Permanent ist im Becken die Temperatur gemessen worden. Wir haben so das Wochenende unbeschadet überstanden. Wir haben uns auch überlegt, wie wir die Schlämme und entzündlichen Stoffe aus dem Rückhaltebecken sicher herausholen. Bis zum 19. Juli, erst dann hätte eine Spezialfirma dafür Zeit, wollen wir aber nicht warten. Wir besprechen deshalb mit einem Gutachter des TÜV, ob wir selbst eine Spezialpumpe einsetzen und mit dem Abpumpen der Schlämme beginnen können, um sie dann ordnungsgemäß zu entsorgen.
Sie wollten selbst Ursachenforschung betreiben, wie das passieren konnte. Was haben Sie herausgefunden?
Dr. Johannes Spring: Dir Ursachenforschung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung des Landratsamtes und einem unabhängigen Sachverständigen des TÜV. Wir haben aus dem Becken an verschiedenen Stellen Proben entnommen und die Inhaltsstoffe analysiert. Wir wollten wissen, welchen Anteil neben Fettsäuren organisches Peroxid hat. Das hatte sich nämlich durch die intensive Sonneneinstrahlung entzündet und letztlich den Brand verursacht. Aufgrund von Prozessproblemen sind die Abwässer aus der Produktion in dem Rückhaltebecken gelandet, da sie so nicht in das öffentliche Abwassersystem eingeleitet werden dürfen. Im Becken waren zwei Peroxide, die sich im Grunde sehr ähnlich sind. Aber eines davon war temperaturempfindlich.
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