Mittelschule Wasserburg muss Platz für gebundenen Ganztag machen
Plus In der Grundschule Wasserburg wird ein gebundenes Ganztagsangebot eingeführt. Da der Platz fehlt, muss die Mittelschule weichen. Teils heftige Kritik aus dem Stadtrat.
"Wir schlachten die kleine Mittelschule Wasserburg" – so drastisch formulierte Stadträtin Birgit Rembold (GBL/Grüne) in der jüngsten Stadtratssitzung die Entscheidung, die Mittelschule aufzugeben. Die Schule sei aus ihrer Sicht ein "Bauernopfer", da es in den Grundschulen nicht mehr Platz gebe. Denn die Zukunft der Mittelschule in Wasserburg hängt eng mit einer Entwicklung in den Grundschulen zusammen.
In der Mittelschule Wasserburg gibt es keine neuen fünften Klassen
Die Stadt Günzburg möchte seit Jahren ein gebundenes Ganztagsangebot für Grundschüler einführen, zudem besteht ab 2026 ein Rechtsanspruch darauf. Um das Ganztagsangebot zu realisieren, sieht der Stadtrat mehrheitlich nur eine Möglichkeit: Die Mittelschule in Wasserburg muss weichen, damit der so frei werdende Platz für den gebundenen Ganztag genutzt werden kann. Die Schüler der Wasserburger Mittelschule – nach unterschiedlichen Aussagen sind es 85 beziehungsweise 87 Schüler in den fünf Klassen fünf bis neun – sollen ihre Laufbahn aber noch vor Ort beenden können. Allerdings sollen in Zukunft keine neuen fünften Klassen mehr gebildet werden. Die Schule wird offiziell nicht geschlossen, sondern die Klassenbildung ruht lediglich – was laut der Wasserburger Rektorin Marion Vega quasi einer Schließung gleicht. "Wenn die Mittelschule einmal zu ist, wird sie nie wieder geöffnet." Schulamtsdirektor Thomas Schulze sagt dazu: "Die Möglichkeit der Wiederaufnahme bleibt damit bestehen. Wir können auf die nächsten 30 Jahre nicht sagen, wie sich die Schülerzahlen und Bedarfe entwickeln." Er führt unter anderem die Themen Inklusion, Migration, Begabten-, aber auch Leseförderung an, die massive Auswirkungen auf Schülerströme hatten und haben und die mitunter nicht vorherzusehen sind.
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