Die Worte der ehemaligen Heimleitung legten sich wie ein Schatten über bisherige Zeugenaussagen im Fall des mutmaßlich sexuell übergriffigen Altenpflegers, der eine bettlägrige Frau vergewaltigt und eine andere belästigt haben soll. In ihrer Aussage beteuerte die Frau, die im Januar 2022 die Leitung in diesem Altenheim im Landkreis Günzburg innehatte, damals alle nötigen Schritte eingeleitet zu haben. „Ich möchte nicht, dass man weiterhin sagen kann, die Leitung hätte weggeschaut“, sagte die Zeugin. Nach ihrer Schilderung der Tage, in denen die schweren Vorwürfe gegen den Angeklagten erstmals aufkamen, verlagerte sich der Fokus auf zwei Kolleginnen, die in jener Nacht, als das zweite mutmaßliche Opfer, einen Tag nach den ersten Anschuldigungen, ebenfalls von Übergriffen berichtete. Zwischen den Zeilen belasteten am dritten Prozesstag die ehemalige Heimleiterin und die Pflegeleiterin, die beiden ehemaligen Kolleginnen des Angeklagten. Könnten die Pflegerinnen eine Intrige geschmiedet haben?
Landkreis Günzburg
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