100 Tage im Amt: Unterroths Bürgermeister hat noch eine Menge vor
Plus Norbert Poppele kocht gerne und wartet noch auf seinen ersten kulinarischen Einsatz in Unterroth. Dafür hatte er an anderer Stelle alle Hände voll zu tun.
Normalerweise – will heißen ohne Corona-Pandemie – hätte Norbert Poppele nicht nur voller Elan und Ideen sein neues Amt als Rathauschef in Unterroth angetreten – sondern auch seinen erlernten Beruf zum Hobby umdefiniert. Als kochender Bürgermeister wollte er der örtlichen Feuerwehr bei ihrer 150-Jahr-Feier zur Seite stehen. „Die hatten mich schon fest gebucht“, sagt der 60-Jährige und lächelt dabei. Das Kochen sei das Einzige, was ihm in seiner neuen Tätigkeit abgehe. „Aber das kann ich ja für meine Familie tun, zumal bei meiner bisherigen Stelle als Küchenleiter die Praxis meist zu kurz kam.“ An seinem neuen Arbeitsplatz, den der Unterrother im Ehrenamt übernimmt und dabei in Vollzeit zur Verfügung steht, vermisse er vom früheren Berufsleben ansonsten nichts, versichert er.
Daher fällt seine 100-Tage-Bilanz positiv aus: „Ich fühle mich wohl als Bürgermeister, die Arbeit füllt mich aus und zum Einarbeiten habe ich – umständehalber – sogar viel Zeit gehabt.“ Eines habe er dabei gleich gelernt: Akten und Vorgänge genau zu lesen und sich dafür die Zeit zu nehmen. An seinem früheren Arbeitsplatz ging es immer hektisch zu und vieles habe er nur überflogen. Dass der Amtswechsel so glatt über die Bühne ging, verdanke er seinem Vorgänger Gerhard Struve, sagt Poppele. Ganz gegen seine Gewohnheit hat der tatendurstige Unterrother anstehende Projekte hinausschieben müssen, da Termine abgesagt, Ämter geschlossen und E-Mail-Kontakte oft keine Alternative waren. „Jetzt bekommen wir im Gemeinderat einen Abstimmungsstau“, fürchtet Poppele. Schon Struve habe manches nicht wie geplant zu Ende bringen können. Zu den liegen gebliebenen Themen zählten die PV-Anlage, das Ilek-Projekt, Anliegen der Jagdgenossenschaft, der Radwegausbau oder Hochwasserschutz. „Es fehlt uns die Zeit von rund einem halben Jahr“, schätzt der neue Bürgermeister, der Erfahrung aus seiner früheren 18-jährigen Gemeinderatszugehörigkeit mitbringt.
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