Mit dem Ziel, die Erinnerung an gefallene Soldaten hochzuhalten, gründeten ehemalige Kriegsteilnehmer aus Mohrenhausen im Jahr 1925 einen Soldaten- und Kameradschaftsverein. Er wurde 1935 in Kriegerverein umbenannt. Nach dessen Auflösung im Zweiten Weltkrieg wurde 1954 der Veteranenverein neu gegründet. Heute gibt es im Kettershauser Ortsteil keine ehemaligen Kriegsteilnehmer mehr. Aber der Verein, der seit einem Jahrhundert besteht, ist weiterhin aktiv. Nahezu 50 Mitglieder, darunter zahlreiche junge Männer, halten am Leitgedanken „nie wieder Krieg auf deutschem Boden“ fest.
„Von einst drei solchen Vereinen in der Gemeinde Kettershausen sind nur noch wir übriggeblieben“, sagt Vorsitzender Wilhelm Miller. Er freut sich, dass sich drei junge Mitglieder für den Dienst als Fahnenabordnung bereit erklärt haben. Denn auf sein im Juni 1986 eingeweihtes Banner ist der Verein stolz. Es wird bei Veranstaltungen des Kreisverbands Altlandkreis Illertissen, bei den Dorffesten in Kettershausen und Tafertshofen sowie zu anderen Anlässen geschwungen.
Veteranenverein Mohrenhausen: 100 Jahre Engagement für den Frieden
Mit der Organisation regelmäßiger Frühschoppen im Bürgerheim sorgt der Veteranenverein für Gemeinschaft und Geselligkeit im Ort. Auf Initiative von Vorsitzendem Miller errichteten Mitglieder im Jahr 2018 am Tränkebach nördlich von Kettershausen eine Kneippanlage mit Sitzgelegenheiten. Die Materialkosten wurden von der Gemeinde übernommen. Zahlreiche Wanderer und Radfahrer, die auf dem Günztal-Radweg unterwegs sind, nützen die willkommene Gelegenheit einer Erfrischung im kühlen Nass.
Seinen 100. Geburtstag feiert der Veteranenverein Mohrenhausen im Rahmen des traditionellen Pfarrfestes am Sonntag, 6. Juli. Um 9.45 Uhr findet das Totengedenken am Ehrenmal statt. Der Festgottesdienst in einem Zelt neben dem Bürgerhaus beginnt um 10 Uhr.
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