Ein Haus muss weichen: Erinnerungen an die Alte Schule Vöhringen
Plus Die Alte Schule an der Illerstraße war ein Markstein auf dem Weg zur Schulstadt Vöhringen. Doch die Zeit des Gebäudes ist bald abgelaufen.
Stolz nennt sich Vöhringen seit Jahren Schulstadt. Mit Recht, denn das Spektrum des schulischen Angebots ist weit gespannt. Es gibt drei Grundschulen, die Uli-Wieland-Mittelschule, die Staatliche Realschule und das Illertal-Gymnasium. Nicht zu vergessen ist die Musikschule Dreiklang. Die Entwicklung der Schulgeschichte ist vergleichbar mit der des Ortes. Aus einer Gemeinde, die 1977 zur Stadt erhoben wurde, wuchs in wenigen Jahrzehnten eine Kommune, die nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht Vielfalt aufzuweisen hat. Sportliche, kulturelle und vor allem die schulischen Einrichtungen machen Vöhringen auch für Neubürgerinnen und Neubürger immer interessanter. Ein Gebäude in der Innenstadt, das bald abgerissen werden soll, spielte bei der Bildung einst eine zentrale Rolle.
Angefangen hatte alles 1612, als in dem kleinen Ort im Hause des Mesners erstmals Schulunterricht gehalten wurde. Das erste Schulhaus entstand östlich der Marienkirche, aber erst 1815, nachdem in Bayern der "Schulzwang" eingeführt worden war. Durch die Ansiedlung der Wieland-Werke 1864 nahmen die Schülerzahlen rapide zu. Die Schule platzte aus allen Nähten, die Gemeinde entschloss sich 1884/85 zum Bau einer neuen Schule an der Illerstraße. Das Gebäude ist heute als Alte Schule bekannt. Aber deren Tage sind gezählt. Mit dem Projekt "Neue Rathaus-Mitte" steht eine umfassende Umgestaltung an, die der Stadtentwicklung zugutekommen soll.
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