Acht Opern an nur einem Abend
Dank des Komponisten Liszt erleben die Zuhörer in Illertissen eine geballte Darbietung.
Die Aufführung einer Oper füllt in der Regel einen ganzen Abend aus. Die Besucher, die bei der musikalisch-literarischen Soiree „Franz Liszt geht in die Oper“ im Illertisser Glashaus dabei waren, gewannen in drei Stunden faszinierende Einblicke in nicht weniger als acht dieser berühmten Gesamtkunstwerke aus Musik, Gesang und Theater. Durch Klavierfantasien, Bravourarien von Mozart, Bellini, Verdi, Gounod und Wagner durften sie einen virtuosen Höhepunkt nach dem anderen genießen. Zum Ausklang der musikalischen Saison hatten die Organisatoren drei hochkarätige Künstler ins Glashaus geholt.
„Heute imaginieren wir einen ganzen Abend lang, in der Oper zu sitzen“ – mit diesen Worten lud Theaterwissenschaftler Joseph Kiermeier-Debre die rund 50 Besucher zum Zurücklehnen und Genießen ein. Er erklärte, was Franz Liszt, einer der prominentesten und einflussreichsten Klaviervirtuosen und Komponisten des 19. Jahrhunderts, mit der Oper verband: Jener habe nämlich die Werke in- und auswendig gekannt und „seinen ureigenen Weg“ gefunden, Opern in seine Sprache zu transkribieren. Liszt habe es meisterhaft verstanden, zwei- bis dreistündige Werke in etwa zehnminütige Konzertparaphrasen zu bündeln, sagte Kiermeier-Debre. Ein Beispiel durften die Zuhörer mit „Miserere“ aus Giuseppe Verdis Oper „Il Trovatore“ hören. Als virtuoser Meister seines Fachs spielte Pianist Adrian Suciu mit einer packenden Intensität, mal kraftvoll-markant und feurig, dann wieder melancholisch-gefühlvoll. Zuweilen durchströmten die Klanggewalten den Raum und schienen ihn sprengen zu wollen. Zuvor hatte Sopranistin Elena Kononenko die Arie der Eleonore mit großer, bemerkenswert, sinnlicher Stimme zum Erlebnis gemacht.
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