Allgida verschwindet in der Versenkung
Der Pegida-Ableger war durch eine Demonstration im Ostallgäu in die Schlagzeilen geraten. Doch die Beobachtung durch den Verfassungsschutz zeigt Wirkung.
Nach Erkenntnissen des bayerischen Verfassungsschutzes gilt der Pegida-Ableger Allgida als derzeit nicht mehr aktiv. Die rechte Gruppierung war genau vor einem Jahr durch eine Demonstration in Obergünzburg (Ostallgäu) in die Schlagzeilen geraten. Damals waren in der Marktgemeinde rund 150 rechtsgerichtete Demonstranten aufmarschiert. Zwei Teilnehmer der Kundgebung mussten sich mittlerweile vor Gericht verantworten.
Am 20. Februar vergangenen Jahres waren nach einem Aufruf von Allgida in sozialen Netzwerken rund 150 Asylgegner und Mitglieder der rechten Szene zu der unangemeldeten Demonstration in Obergünzburg aufmarschiert. Die Teilnehmer trugen Fackeln und Deutschlandfahnen, sie waren zum Teil vermummt, riefen rechte Parolen und Beleidigungen. Einzelne Demonstranten reckten den Arm zum Hitlergruß. Als die Polizei mit einem massiven Aufgebot anrückte, löste sich die Kundgebung recht schnell wieder auf. In den darauffolgenden Wochen kündigte die Protestgruppe Allgida Kempten („Allgäuer gegen die Überfremdung des Abendlandes“) immer wieder Demonstrationen an, die jedoch nicht stattfanden. Seit Mai 2016 beobachtet der bayerische Verfassungsschutz Allgida Kempten, da gewichtige Anhaltspunkte für extremistische Bestrebungen im Bereich Rechtsextremismus vorliegen, wie der Sprecher des Landesamtes für Verfassungsschutz, Markus Schäfert, sagte. Die Beobachtung zeigte seiner Einschätzung nach Wirkung: „Seit über einem halben Jahr ist Allgida nicht mehr aktiv geworden.“ Zuletzt war eine für den 2. Juli 2016 geplante Demonstration abgesagt worden. Zudem hatte der Vorsitzende der Gruppierung im Juni sein Amt abgegeben – unter Berufung auf private Gründe. Auch wird die Allgida-Facebookseite seit Monaten nicht mehr aktualisiert.
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