Als Kriminelle im Vöhlinschloss weilten
Dem Illertisser Schlossturm sieht man seine etwas schaurige Vergangenheit von außen gar nicht an. Welche Geheimnisse sich hinter den alten Mauern verbergen.
Man muss schon sehr den Kopf einziehen und gebückt unter den Betonträgern durchkriechen. Anders kann der Besucher den prächtigen Ausblick nicht genießen, der sich von den Fenstern im fünften Obergeschoß bietet. Dabei wäre der höchste Punkt des Illertisser Vöhlinschlosses geradezu prädestiniert als Aussichtsturm. Das gesamte weite Illertal liegt dem Betrachter zu Füßen, die Stadt wie in einem Modellbaukasten tief unter einem.
Als der Schlossturm der Wasserversorgung diente
Allerdings gäbe es auf dem Weg zu einer touristischen Attraktion schon noch zahlreiche Hürden zu beseitigen: Im Jahr 1908 wurde im Obergeschoss ein Wasserreservoir eingebaut, weiß Albert Vogt senior zu berichten. Der bekannte Illertisser Maler kennt die Räumlichkeiten des einstigen Herrschaftssitzes wie seine Westentasche und die Begeisterung für das historische Gebäude steht ihm ins Gesicht geschrieben. Das Wasser kam damals vom Weiher bei Dattenhausen durch eine Leitung zum Pumpenhaus am Schloss, von wo es in den Behälter im Obergeschoss des Turmes geführt wurde, so Vogt weiter. Unglücklicherweise war der Glockenstuhl dem Bassin im Weg. So wurde er kurzerhand abgebaut und zwei Stockwerke tiefer wieder aufgestellt. Die betagte Glocke mit dem Wappen der Vöhlin durfte es mit Gleichmut hingenommen haben, jedenfalls klingt sie noch heute sehr harmonisch und in keiner Weise nachtragend.
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