Baugebiete in Illertissen: Wer planieren will, muss pflanzen
Für die Baugebiete muss Illertissen Ausgleichsflächen bereitstellen. Die werden aber nicht nur sich selbst überlassen: Damit Lebensräume entstehen können, macht die Stadt Geld locker
Wiese ist nicht gleich Wiese: Das ist die Philosophie in Illertissen, wenn es um Ausgleichsflächen geht. Die werden nicht etwa nur gekennzeichnet und dann sich selbst überlassen, sondern sie sollen zu ökologisch wertvollen Lebensräumen umgestaltet werden. Auch wenn das Geld kostet. „Da ist in Illertissen durchaus so etwas wie ein ,grüner Geist’ zu spüren“, sagt Gerhard Steinle, der im Rathaus unter anderem für die Bauleitplanung zuständig ist. Ein Beispiel dafür ist ein Areal bei Tiefenbach, das nun aufbereitet wird. Knapp 50.000 Euro lässt sich die Stadt das Vorhaben kosten, koordiniert wird es von einem Landschaftsplanungsbüro aus Neu-Ulm.
Wiesen, Feldgehölze und Teiche in Tiefenbach
Auf dem Grundstück sollen Wiesen angesät, Feldgehölze gepflanzt und sogenannte Himmelsteiche angelegt werden – das sind stille Gewässer, die sich alleine aus Niederschlägen speisen und keinen sonstigen Zustrom haben. Das Areal umfasst eine Fläche von etwa 1,15 Hektar, das sind 11500 Quadratmeter. Es wurde vor einigen Jahren von der Stadt gekauft und dient etwa zur Hälfte als Ausgleich für das Neubaugebiet Tiefenbach Süd-Ost. Dort gibt es 34 Bauplätze. Das Wohngebiet selbst erstreckt sich dabei auf eine Fläche von 19100 Quadratmetern, die Verkehrswege nehmen 3300 Quadratmeter in Anspruch und für Begrünungen am Ortsrand sind 1300 Quadratmeter vorgesehen. Wer nachrechnet, dürfte da auf den ersten Blick über eine gewisse Diskrepanz stolpern: Allerdings werden Ausgleichsflächen nicht im Verhältnis eins zu eins ausgewiesen, das Ausmaß wird berechnet und orientiert am Umfang der Bebauung. Generell gilt: Je dichter ein Areal bestückt wird, desto mehr Land muss als Wiedergutmachung gespart werden. Aber auch die Qualität des zu bebauenden Grundstücks spielt eine Rolle.
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