
Hier könnte neuer Wohnraum entstehen


Das Gebiet „Straßäcker“ südlich der Fuggerstraße in Buch liegt brach. Wie sich das ändern könnte.
Die Nachfrage nach Wohnraum ist in der gesamten Region hoch. Das bekommt auch die Marktgemeinde Buch zu spüren: „Der Druck ist groß“, sagte Bürgermeister Roland Biesenberger während einer Sitzung des Marktrates. Um die Situation zu verbessern, hat die Kommune das 1,25 Hektar große Gebiet „Straßäcker“ im Bucher Norden ins Auge gefasst. Dort könnten in naher Zukunft Häuser und Wohnungen entstehen.
Dieses Gebiet ist zweigeteilt. Im Bebauungsplan aus dem Jahr 2013 ist die Fläche nördlich der Fuggerstraße als Gewerbegebiet festgesetzt. Ein dreistöckiges Bürogebäude und ein Imbiss haben sich dort angesiedelt, derzeit entsteht außerdem eine Lagerhalle. Laut Markus Wöhrle von der Bucher Verwaltung ist nur noch eine Lücken zu vergeben.
Es gibt Platz für Wohnraum und Gewerbe
Die Fläche südlich der Fuggerstraße ist als Mischgebiet ausgewiesen – das heißt, sowohl Wohnraum als auch Gewerbe, welches das Wohnen nicht wesentlich stört, sind dort denkbar. Das dafür vorgesehene Feld liegt allerdings brach: Für kleingewerbliche Betriebe wie Geschäfte, Friseursalons oder Anwaltskanzleien, sei der Standort offenbar nicht attraktiv genug, so Biesenberger. Mehrere Gespräche mit möglichen Investoren seien gescheitert. Der Bebauungsplan soll daher geändert und im „Straßäcker“ südlich der Fuggerstraße ein allgemeines Wohngebiet ausgewiesen werden. Als Innenfläche eigne sich dieses Gebiet ideal: „Es ist immer besser dort zu bauen, als außen anzufangen“, sagte Biesenberger.
Gleichzeitig soll der nördliche Teil als Mischgebiet festgesetzt werden. Denn man brauche eine Abstufung, wie Biesenberger sagte. Marktrat Franz Eberl (UWG) war damit jedoch nicht einverstanden: „Es ist ja im Prinzip schon zugebaut.“
Änderung bereitet wohl keine Probleme
Markus Wöhrle von der Bucher Verwaltung erklärte auf Nachfrage, dass der Bereich im Norden schon jetzt Mischgebietscharakter habe und eine Änderung kein Problem darstelle. Wenn ein reines Wohngebiet jedoch direkt an ein Gewerbegebiet grenzt, habe man strengere Schallschutzauflagen zu erfüllen, für die man im „Straßäcker“ nicht genügend Platz habe.
Gerhard Unglert spricht von "einfacher Geschichte"
Der dritte Bürgermeister Gerhard Unglert (CSU) sprach von einer „einfachen Geschichte“. Wenn die Möglichkeit Wohnraum zu schaffen da sei, sollte man diese auch ergreifen: „Wir müssen die bauliche Entwicklung in Buch vorantreiben.“ Seine Ratskollegen sahen das ähnlich und stimmten der geplanten Änderung zu. Da sich unmittelbar neben dem vorgesehenen Wohngebiet der Anlieferungsbereich eines Verbrauchermarkts befindet, ist noch die schalltechnische Untersuchung eines Gutachters notwendig. Die Netto-Filiale bekomme ihre Ware frühmorgens – allein das könne zum Problem werden: „Wir müssen schauen, wie wir das regeln werden“, sagte Biesenberger.
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