Das große Beichten der gut gemimten Sünder
„In den Himmel wollen sie alle“, das führt die Theatergruppe Unterroth dramatisch vor Augen. Applaus im vollen Lindensaal
Genüssliche Versteckspiele in Gemütslagen von ahnungslos bis hinterlistig erlebte das Publikum im ausverkauften Lindensaal in Unterroth bei der Premiere von „In den Himmel wollen sie alle“. Für das Lustspiel von Andreas Keßner standen fünf erfahrene Mimen der Theatergruppe Unterroth – auch Regisseur Adolf Buchmiller – sowie eine junge talentierte Spielerin auf der Bühne. Sie verstanden es aufs Vorzüglichste, trotz zweier Pausen, die Spannung um die Ereignisse rund um den vermeintlich sterbenden Wirt Uli hochzuhalten.
Vordergründig geht es um das Sündenregister einzelner Dorfbewohner, die befürchten, dass ihr gut informierter Wirt dem Pfarrer auch etwas über sie selbst ausplaudern könnte. Handlungsbedarf – in welcher Form auch immer – ist also dringend angesagt. Allem voran beim bestechlichen Bürgermeister Kurt Hildebrandt (Adolf Buchmiller mit großen Gesten), dessen eigene Ängste steigen, je mehr besorgte Bürger ihm ihre Verfehlungen eingestehen. Sodann seine Frau Lydia (Brigitte Jutz als die klügere Partnerin), die nicht mehr weiß, wie sie ins Bett des Wirts gekommen ist. Ihnen gegenüber stehen Helga und Alfred Bartel (Ulrike Poppele und Wolfgang Buchmiller als scheinheiliges Ehepaar), die sich – wie der Zuschauer zu ahnen beginnt – an Affären in nichts nachstehen. Als Lydia ihrer Besucherin Helga beichtet, wie sie mit verkehrt angezogenem Schlafanzug im Bett des Wirts aufgewacht ist, rutscht es der Freundin heraus: „Du warst wenigstens angezogen.“ – „Moment mal, wie meinst du das“, antwortet Lydia nach längerer Denkpause. Eine Beichte zieht die nächste nach sich, und jedes Mal dauert es etwas, bis beim Gegenüber der berühmte Groschen gefallen ist.
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