Der Brückenschlag ist geglückt
Die Linie 2 in Ulm kommt voran. Die 270 Meter lange Stahlkonstruktion ist am Zielpunkt angekommen. Vertreter der Stadtwerke setzen sich für eine Straßenbahn nach Neu-Ulm ein.
Kurz nach der Mittagszeit war es vollbracht: Die 270 Meter lange Brücke über das Bahngelände kam im zwölften und letzten Vorschub an seinem Zielpunkt an. Auf kleinen weißen Teflonplatten, die von Arbeitern per Pinsel immer wieder mit Seife geschmiert werden, flutscht die 2500-Tonnen-Konstruktion Zentimeter für Zentimeter in Richtung Kienlesberg. Von einem „großen Tag“ spricht Ulms Finanzbürgermeister Martin Bendel. Es sei wichtig, bei dem ganzen Ärger über die vielen Baustellen in Ulm, sich auch über die Erfolge zu freuen. Der Bau der 270 Meter langen Straßenbahnbrücke zum Kienlesberg ist das größte Bauprojekt im Zuge der Linie 2.
Mit vermutlich fast 19 Millionen Euro verschlingen die Gesamtkosten drei Millionen Euro mehr als veranschlagt. „Wer auf schwierigem Grund baut, muss leider damit rechnen“, sagt Bendel. Große Hohlräume im Karst hätten etwa dazu geführt, dass Bohrpfähle doppelt so lange wie ursprünglich gedacht wurden. Mit ersten Testfahrten auf der Brücke rechnet Stadtwerke-Projektleiter Ralf Gummersbach im Spätsommer kommenden Jahres. Denn noch ist die Brücke nicht in ihrer endgültigen Position. Die nächste Herausforderung ist die Absenkung des stählernen Bandes auf seine Pfeiler. Auch die beiden Verbindungsstücke an den Enden müssen noch angebracht werden, bis mit dem Ausbau der Brücke und letztlich dem Verlegen der Gleise auf Beton begonnen werden kann. Von einer gelungenen Architektur, die stadtbildprägend sein wird, spricht Dillmann, Geschäftsführer der SWU-Verkehr. Aus Kostengründen wurde allerdings eine Haltestelle auf der Brücke, die intern den Namen „Bellevue“ trug, gestrichen. Die Aussicht wäre zwar phänomenal gewesen, doch dies hätte die zusätzlichen Ausgaben kaum gerechtfertigt. Zudem hätte ein kostenintensiver Steg zur Kienlesbergstraße gebaut werden müssen.
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