Der Kampf der Tante-Emma-Läden
Die Dorfläden in der Region haben es schwer. Neue Konzepte sollen helfen. Während die Einen möglichst mobil sein wollen, locken die Anderen mit Aktionen.
Leise brummt die Kühlanlage des weißen Verkaufswagens vor sich hin. Im kurzärmligen Hemd, dreiviertellanger Jeans und mit Sonnenbrille auf der Nase steht Harald Hutter neben dem Gefährt vor seinem Haus in Illerrieden und raucht eine Zigarette. Mit dem Glimmstängel im Mund rollt er das Kabel auf, das von der Wand zum Wagen führt und die Kühlung in der Nacht am Laufen hält. Es ist Donnerstag, 8.15 Uhr. In 45 Minuten eröffnet Hutter seinen Stand in Rennertshofen. Bis dahin liegen noch knapp 25 Minuten Autofahrt und 23 Kilometer Strecke vor ihm. Gemächlich macht er sich auf den Weg. Er wirkt nicht gehetzt. Schon am Abend hat er Filterkaffee, Gewürzpackungen und Nudeln wieder aufgefüllt. „Sonst ist man morgens so im Stress und vergisst noch was.“
Seit drei Jahren führt Hutter „Barni’s Lebensmittelservice“ und tingelt täglich mit seinem Dorfladen auf vier Rädern durch die Gemeinden der Region. Aus dem Wagen heraus verkauft er alles, was man zum Leben braucht. In der gekühlten Warenausgabe liegen unter anderem Wurst, Käse, Schokoriegel und Butter. Im Regal an der Wand reihen sich Chipstüten an Kosmetika, Küchenrollen und Kaffeedosen. Jeden Donnerstag ist Hutter im Landkreis Neu-Ulm unterwegs. Dann führt ihn seine Tour nach Rennertshofen, Christertshofen, Ritzisried, Nordholz, Dietershofen und Gannertshofen. Seit März fährt er die Strecke schon ab. Mit seinem fahrenden Dorfladen will Hutter die Orte versorgen, in denen es keine Geschäfte mehr gibt. „Viele alte Menschen können ja nicht mehr Auto fahren.“
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