Der Landkreis der Mittelständler
Das Unterallgäu ist eine wirtschaftlich starke Region. Das liegt an der besonderen Ausprägung.
Das Unterallgäu ist stärker industriell geprägt als viele andere Regionen in Deutschland und Europa: Während im Landkreis im Jahr 2013 42 Prozent aller Beschäftigten im produzierenden Gewerbe gearbeitet haben, waren es Landrat Hans-Joachim Weirather zufolge im selben Jahr in Bayern 35 Prozent, in ganz Deutschland 25 und in England sogar nur 15 Prozent.
Die Wirtschaftsstruktur im Kreis, betont Weirather, habe „eine ganz besondere Ausprägung“. Wirtschaftsreferent Erwin Marschall stellte die Eckpunkte jetzt im Wirtschaftsausschuss des Landkreises vor. Demnach gebe es im Unterallgäu eine vorwiegend familiengeführte, mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur: Fast 91 Prozent aller Betriebe haben weniger als neun Beschäftigte. Großbetriebe mit mehr als 250 Beschäftigten machen 0,3 Prozent aller Unternehmen aus. Neben dem produzierenden Gewerbe arbeiten die meisten Erwerbstätigen vor allem in der Branche der sonstigen Dienstleistungen (30 Prozent) und im Handel, Gastgewerbe und Verkehr (22 Prozent). Die Dominanz des produzierenden Gewerbes mache die Gegend „stark im Hinblick auf Arbeitsplätze“, sagte Weirather. Das zeigt sich auch bei der Arbeitslosenquote. 2014 lag sie im Jahresschnitt bei 2,2 Prozent. Bei den 15- bis 24-Jährigen ist sie mit 1,7 Prozent noch niedriger gewesen. „Das muss man sich auch wieder im europäischen Vergleich auf der Zunge zergehen lassen“, betonte Weirather im Wirtschaftsausschuss. Denn in Italien, Spanien und Griechenland lägen die Werte bei 25, 30 oder sogar 50 Prozent. Weirather räumte aber auch ein, dass eine industriell geprägte Region wie das Unterallgäu besonders anfällig für konjunkturelle Schwankungen sei: „Das hat man 2009 und 2010 gesehen.“ Außerdem sei es immer schwieriger, qualifizierte Auszubildende zu finden.
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