Die Gemeinde Boos kostete die Fugger 29 000 Gulden
Babenhausen/Boos Von 1551 bis 1806 hat das Haus Fugger in Boos geherrscht, davon 157 Jahre mit einer eigenen Booser Linie. Der Booser Heimatforscher Herbert Schlatter machte auf Einladung des Historischen Vereins Babenhausen deutlich, welche Spuren das Adelsgeschlecht in dieser Gemeinde hinterlassen hat. Dazu listete er chronologisch rund 40 Vertreter des Hauses Fugger und deren Beziehung zu Boos auf.
1551 kaufte Anton Fugger ("Der Reiche") für 29 000 Gulden den Memminger Patriziern Boos ab. Die erste spürbare Folge war die Wiedereinführung der katholischen Religion. Aus dieser Zeit stammt auch das Patronatsrecht, wonach das Haus Fugger bei der Installierung von Pfarrern das letzte Wort hat - wie auch in Babenhausen. Wurde anfangs Boos noch von Babenhausen aus regiert, so teilten die Fuggersöhne nach dem Tod Antons die Herrschaft auf. 1581 erwarb Jakob Fugger Oberreichau für 12 000 Gulden und vollendete den Schlossbau von Boos. Mit Graf Johann ("Hans") begann allerdings erst 1620 die eigentliche Booser Linie. Doch über die gesamte Fuggerherrschaft war stets eine Verquickung mit Babenhausen zu erkennen.
Die unterschiedlichen, meist sehr kinderreichen Fuggerfamilien in Boos hinterließen zahlreiche Spuren. So erfolgte der Bau der "Bergkapelle" (1627) unter Johann III., die 30 Jahre später noch eine Eremitage hinzu bekam. Außerdem geht der Hochaltar in der Pfarrkirche auf Johann III. zurück. In der Blütezeit erfuhr auch der Schlosspark seine Renaissance. Und die Fuggersche Ziegelei und Schießanlage, ähnlich derjenigen in Babenhausen, weisen auf das Haus Fugger hin. Dies belegte Schlatterer nicht zuletzt an alten Stichen und Katasterauszügen.
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