Ein Blick in das Innere eines Mordverdächtigen
Murat E. soll mit seiner Ex-Freundin in Ulm einen Straßenbahnschaffner ermordet haben. Doch warum?
Ulm Einblick ins Innenleben des Mordverdächtigen Murat E. gab gestern der psychiatrische Gutachter Dr. Ernst Bajler. Nach der Auswertung von zwei Untersuchungen kam der Ärztliche Direktor der forensischen Psychiatrie am Bezirkskrankenhaus Günzburg zum Schluss, dass bei dem Angeklagten keinerlei psychische Störungen vorlägen.
Gemeinsam mit seiner 30-jährigen Ex-Freundin Elmat A. muss sich der 35-jährige Türke vor dem Ulmer Schwurgericht wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen Mordes verantworten. Beide sollen am 12. Juli vergangenen Jahres den 55-jährigen Straßenbahnschaffner Gerhard Stiller in einer Kleingartenkolonie in Söflingen kaltblütig ermordet haben. Warum, bleibt auch am fünften Verhandlungstag ein Rätsel. Dem Gutachter schilderte Murat E. bereitwillig und zuweilen ausschweifend seinen Werdegang bis zum 12. Juli 2009, an dem er nach eigenen Angaben das Opfer eines Komplottes wurde, indem ihn Elmat A. und ihre Familie die Mordtat in die Schuhe geschoben hätten. Diese Version erzählte er auch dem Psychiater und ging noch mehr ins Detail als bei seinen Angaben gegenüber seinem Anwalt: Demnach habe die Familie von Elmat A. Druck auf jene Landsleute ausgeübt, die bezeugen könnten, dass sich der Angeklagte am Tattag in der Moschee in der Einsteinstraße aufgehalten habe. Auch sei ihm die Tatwaffe in seiner Wohnung ohne sein Wissen untergeschoben worden. Vehement widersprach Murat E. auch den Aussagen seiner früheren Freundin, er habe Gerhard Stiller für sie völlig überraschend bei einem Schäferstündchen zu dritt in dessen Wagen mit zwei Genickschüssen getötet. Er sei überhaupt nicht am Tatort gewesen, sondern habe in seiner Wohnung auf Elmat A. gewartet, betonte Murat E. in seinem Gespräch mit Dr. Bajler.
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