Ein historisches Haus wird in Illertissen abgebrochen
Ein Abriss in der Krankenhausstraße in Illertissen erregt Aufmerksamkeit. Woran das liegt.
Ein Bagger thront auf einem Schuttberg: Dass sich auf dem Grundstück in der Krankenhausstraße einiges tut, ist schon von Weitem sichtbar. Dort wird aktuell ein historisches Haus abgerissen, das viele Jahre das Ortsbild an dieser Stelle mitgeprägt hat. Bürger fragen sich nun: Darf das Gebäude überhaupt weichen? Immerhin greife in jenem Areal doch die städtische Erhaltungssatzung. Stimmt, bestätigt Manfred Norrenbrock, der im Rathaus für den Bereich Hochbau zuständig ist, auf Nachfrage unserer Zeitung. Das bedeute jedoch nicht, dass Neubauten ausgeschlossen sind. Allerdings müssten sich die Bauherren an einige Vorgaben halten. Zweck der Satzung sei es, das Erscheinungsbild der Illertisser Innenstadt, was Gebäude angeht, zu bewahren. Durch die Richtlinien soll gesichert werden, dass die Kernstadt ihre Identität beibehält – auch wenn neue Gebäude entstehen. Die Vorgaben umfassen unter anderem Dachart, Höhe und Hausform. Sie gelten auch an der fraglichen Stelle in der Krankenhausstraße, wo ein Ensemble aus mehrere Gebäuden bewahrt werden soll. Dazu gehört das bekannte Ärztehaus, das im Besitz des Landkreises ist und das entgegen ursprünglicher Pläne saniert werden soll, und auch das nun abgebrochene Haus war Teil des Ganzen. Beide entstanden wohl in den 1930er Jahren.
Wie berichtet, war der angekündigte Abriss im Januar im Bauausschuss kritisiert worden. Rätin Helga Sonntag (ÖDP/AB/Grüne) hatte sich dafür ausgesprochen, die Immobile zu restaurieren. Letztlich stimmte sie als einzige im Gremium gegen die Voranfrage. Ihre Ratskollegen meinten, man werde sich mit dem Bauherren arrangieren. Von einem Kompromiss war die Rede. Der Neubau muss sich ins Ensemble einfügen, sagt Norrenbrock. (caj)
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