Engpass in Tiefenbach: Mit dem Auto durch die Kirche fahren (eine Glosse)
Viele haben auf den Gehweg an der Kirche in Tiefenbach gewartet. Nun ist er da - und mit ihm der Ärger. Ein nicht ganz alltäglicher Lösungsvorschlag.
In Tiefenbach gibt es einen neuen Weg – doch zur Glückseligkeit führt der nicht. Denn Ärger gibt es nach wie vor. Ist ja irgendwie auch klar: Schließlich verläuft der Pfad um das Gotteshaus herum und nicht hinein. Vielleicht wäre genau das eine salomonische Lösung gewesen, um Gegner und Befürworter des Gehsteigs nach so vielen Diskussionen letztlich in Harmonie zu vereinen. Die Idee war ja schon da: Stadtrat Ansgar Batzner hatte einen Arkaden-Gang durch die Kirche vorgeschlagen. Ganz nach italienischem Vorbild. Wäre eine einmalige Chance gewesen.
Tiefenbach: Die nördlichste Stadt Italiens?
Tiefenbach hätte München den Rang als nördlichste Stadt des Stiefels im wahrsten Sinne ablaufen können. Vertan. Lag vielleicht auch am schlechten Marketing: zu wenig zielgruppenorientiert. Wer Illertissen kennt, weiß: Den Einwohnern der Vöhlinstadt wird ein gewisser Hang zu motorisierten Fahrzeugen nachgesagt – am liebsten würden sie beim Einkaufen gleich in die Geschäfte hineinfahren, heißt es immer. Zum Beispiel wenn es um angeblich zu wenige Parkplätze in der Innenstadt geht. Die Schlussfolgerung? Nicht der Gehweg muss durch die Tiefenbacher Kirche verlaufen, sondern gleich die ganze Fahrbahn! Und drinnen sollte es am besten auch einen Drive-In-Schalter geben. Dürfte in Illertissen demnächst in Mode kommen, wie man mit Blick auf das neue Gewerbegebiet vor den Toren der Stadt annehmen darf. In Tiefenbach stünde allerdings weniger das leibliche, denn das seelische Wohl im Fokus. Reinfahren, aus dem Autofenster ein paar Münzen in den Opferstock fallen lassen und einen Segen To-Go mitnehmen. Vielleicht gleich als Maxi-Menü mit Weihwasser-Flatrate. Könnte man zumindest nicht mehr behaupten, es sei zu wenig Verkehr in den Kirchen.
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