Gefällt und wieder aufgestellt
Warum in Altenstadt Bäume ohne Wurzeln und Blätter in der Erde stecken – und was ein geplantes Seniorenzentrum damit zu tun hat.
Was auf den ersten Blick an einen Schildbürgerstreich erinnert, ist nach Aussagen von Bürgermeister Wolfgang Höß allerdings alles andere als ein Scherz. Vielmehr eine Naturschutzmaßnahme. Die Streuobstwiese, in der die Bäume nun nicht mehr wachsen, sondern stecken, ist seit jeher nämlich gern angeflogenes Ziel von Vögeln. In den Baumhöhlen einiger Obstbäume wiederum finden die Tiere eine Brutstätte. Um sie in ihrer Brutzeit – die offiziell Ende Februar beginnt – nicht zu stören, wurden die Obstbäume zwar gefällt, später aber wieder aufgestellt. Und: Weil sie nach dem Fällen keine Wurzeln mehr haben, werden sie nun von Holzstreben vor dem Umfallen geschützt. „Das ganze mag zwar witzig aussehen, macht aber durchaus Sinn“, sagt Höß.
Warum die Obstbäume überhaupt gefällt wurden, nur um sie einige Meter weiter westlich wieder in den Boden zu lassen, begründet der Bürgermeister mit einem Bauvorhaben. Auf der Wiese zwischen Pfarrhof und Bahnhofstraße soll in den kommenden Jahren nämlich ein Seniorenzentrum entstehen. Über kurz oder lang müsse die Fläche also komplett gerodet werden, sagt der Bürgermeister. Den ersten Schritt, Bäume zu fällen und zumindest einen Teil davon als Brutstätte wieder aufzustellen, nennt Höß einen „Rückzug auf Raten“. „Uns war klar, dass das keine einfache Fläche ist. Gerade deshalb habe die Gemeinde von Anfang sowohl ein Fachbüro als auch das Landratsamt zu Rate gezogen. Und aus ebendiesem Grund stecken sie nun da: die kahlen Obstbäume ohne Blätter und Wurzeln.
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