Glänzender Sympathieträger
Das immer noch längste Zeltfestival ist zu Ende. Die vielen ehrenamtlichen Helfer können nach dem Abbau des alten Viermasters in dieser Woche tief durchatmen. 72 000 Besucher auf dem Festivalgelände in der Au, das ist eine Größe im Ulmer Kulturleben, die auch nach dreijähriger Budgetierungsphase in Zeiten von Haushaltskonsolidierung eine Steilvorlage für die Politik ist: Das Ulmer Zelt braucht weiterhin Planungssicherheit. Der städtische Zuschuss, ohnehin seit Jahren auf gut 37 000 Euro eingefroren, muss zukunftsorientiert weiterlaufen. Alles andere wäre ein Faustschlag für das beliebte Drinnen- und Draußen-Festival mit seinem Einzugsgebiet von Würzburg bis zum Bodensee.
Bei neun ausverkauften (der 37) Abendvorstellungen - darunter ein malerisch präsentierter Ausflug in die Opernwelt mit einer Carmen im Zigeuneroper-Milieu (und dies zeitgleich mit einem WM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft) - zeigt den immensen Sympathiewert dieser mit Musikensembles, Kabarett und Kinderprogramm für Jung und Alt gut gemischten sechseinhalb Wochen: Es ist ein Kulturfest in der Friedrichsau für die Bürgerschaft mit internationalem Format, bei dem auch lokale Kulturträger ins Geschehen eingreifen können.
Weil ein Zeltfestival im Außenbereich eben wetterabhängig ist, kann die Gastronomie angesichts wochenlangen Sauwetters sicher nicht der strahlende Baustein sein wie im vorigen Jahr. Dies zeigt aber umso mehr die Bedeutung der Verantwortung der Stadt für "ihr" Festival, das mit vielen Kooperationspartnern und einer jetzt ausgeklügelten Kinderkonzeption für die ganze Familie glänzt, die viele eintrittsfreie Veranstaltungen beschert hat - und zugleich dem Ethno-Pool des leider eingestampften, benachbarten Luftikuss-Zeltes eine neue Heimat bietet. Zeltmanager Lars Frick muss es ums 25. Jubiläum im nächsten Jahr angesichts der 24 000 Besucher beim Abendprogramm eigentlich gar nicht bang sein, auch wenn die Finanzdetails 2010 noch ausstehen: Das 25-Jährige können die Ulmer und Neu-Ulmer bereits fest in ihrem Terminfahrplan verankern.
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