Gumpiger Donnerstag: Stürmische Zeiten für die Rathäuser
Aumer Kröpf und Keazalälle setzen Recht und Ordnung außer Kraft.
Mit dem gumpigen Donnerstag beginnt in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht die eigentliche närrische Zeit. Im rheinischen Karneal markiert der Tag den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval. Auch rund um Illertissen formieren sich die Narren, um die bürgerliche Ordnung außer Kraft zu setzen und ihr Regime zu errichten.
In Au wurde dies Tradition, als das Dorf nach Illertissen eingemeindet worden war. Paul Zettl vom Carnaval Club Au hatte vor etwa 15 Jahren die Idee dazu. CCA-Kenner Werner Jank sen. sagt launig: „Bei dem Anlass kann man schon was loswerden, es sind ja genug Leute dabei, die alles mithören.“ So treffen sich die Amer Kröpf um 18.30 Uhr am ehemaligen Rathaus, um in Begleitung der heimischen Blaskapelle den Narrenbaum vom Kindergarten abzuholen. Mit Unterstützung der Bellenberger Käppelesräuber stellen sie das Insignium ihrer Macht auf, um dann mit vereinten Kräften ihr altes Rathhaus mit Tissemer Belegschaft zu stürmen. Dabei hoffen sie auf viel Unterstützung aus der Bevölkerung, die auf diese Weise nochmals ihr Präsidentenpaar begrüßen kann. Ihm werden auch die Rathausschlüssel als neue Regenten überreicht, sobald die Aumer Kröpf ihrer habhaft geworden sind. Anschließend führen sie die Stadträte samt Schultes am langen Strick und unter großem Beifall der Zuschauer in den Kulturringstadel ab. Dort werden die gesammelten Schandtaten der Obrigkeit vorgetragen. Darauf kann das Hohe Gericht, bestehend aus ehrbaren Aumer Bürgern wie etwa Florian Rogg oder Gernot Holl, über den Tissemer Rat befinden. Dem bleibt nicht viel übrig, als sich den Freispruch zu erkaufen.
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