
Weißenhorn
Handfeste Information, stets verfügbar: Weißenhorn kauft digitale Terminals

Plus Zwei Info-Terminals sollen am Bahnhof und am Hauptplatz in Weißenhorn aufgestellt werden. Einige Stadträte hätten das Geld lieber anderweitig investiert.

Es ist ein Baustein auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Kommune und ein Informationsangebot für Gäste. Auf Beschluss des Stadtrates wird die Stadt Weißenhorn zwei „Outdoor-Informationsterminals“ kaufen. Eines soll am Bahnhof, das andere am Hauptplatz aufgestellt werden.
Auf berührungsempfindlichen, 42 Zoll großen Bildschirmen lässt sich die Internetseite der Stadt abrufen. Außerdem kann das Gerät mit weiteren digitalen Informationen gefüttert werden, denkbar sind zum Beispiel praktische Hinweise für Wanderer und Radfahrer wie Tourenvorschläge oder Orientierungshilfen. Volker Drastik, der im Rathaus für Kultur und Tourismus zuständig ist, hält die digitalen Geräte für weitaus sinnvoller als bedruckte Tafeln: „Der Vorteil der Outdoorterminals liegt in der schnellen und kostenlosen Veränderbarkeit der Informationen.“
Ein Gerät kostet 13.000 Euro, hinzu kommen jährliche Servicekosten
Drastik wird sich auch darum kümmern, dass die eingespielten Inhalte auf den Terminals aktuell sind und bei Bedarf angepasst werden. Im Hinblick auf die Informationen der städtischen Internetseite macht das internetfähige Gerät keine Arbeit: „Wenn die Homepage aktualisiert wird, dann aktualisiert sich das Terminal auch“, sagt Martin Löw von der Firma TIS Touristik-Informations-Systeme-GmbH, welche die Geräte anbietet.
Das Unternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz arbeitet nach eigenen Angaben seit fast 40 Jahren auf dem Gebiet Außeninformation. „Inzwischen haben wir mehr als hundert Info-Terminals in Deutschland, Österreich und der Schweiz installiert“, teilt Löw mit. Im Doppelpack bekommt Weißenhorn die digitalen Geräte etwas günstiger: Die Anschaffungskosten betragen brutto 13.000 Euro pro Stück, hinzu kommen jährliche Servicekosten von 1023 Euro pro Terminal.
Einige Stadträte der WÜW hätten das Geld lieber anderweitig investiert. Grundsätzlich sei seine Fraktion nicht dagegen, Informationen zur Verfügung zu stellen, sagte Frank Ilg. „Aber wenn man Infos verteilen will, dann ist es sinnvoller, diese großflächiger zur Verfügung zu stellen“, betonte er. Über eine Handy-App, die jeder nutzen könne, wie zum Beispiel die Weißenhorn-App, könne man das besser machen als über Terminals, die an zwei Stellen in der Stadt stehen. Zusammen mit vier anderen Stadträten von WÜW und CSU sprach sich Ilg gegen den Kauf der digitalen Tafeln aus. Sein Fraktionskollege Bernhard Jüstel und 15 weitere Stadträte stimmten dafür. So erging per Mehrheitsbeschluss der Auftrag an die Stadtverwaltung, die 42-Zoll-Monitore mit Touch-Screen zu kaufen. Diese können auch von Rollstuhlfahrern problemlos bedient werden.
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