Hoffen und Hadern prägen das Ferienprogramm 2020
Plus Babenhausen rechnet im Corona-Sommer mit großer Nachfrage. Doch noch ist das Angebot überschaubar. Grund könnte die Scheu sein, etwas falsch zu machen.
Das Urlaubskonto der Eltern ist nach dem Corona-Lockdown leer gefegt – und bei den Schülern stehen sechs Woche Sommerferien, bei den Kindergärten Schließtage vor der Tür. Und nun? Darüber machten sich die Babenhauser Markträte Gedanken. Sie befürchten, dass die Kommunen verstärkt gefordert sind, eine umfangreiche Ferienbetreuung zu organisieren.
Die Marktgemeinde stellt zwar dank Vereinen, Einrichtungen und Privatpersonen jedes Jahr ein Programm auf die Beine. Doch heuer tut sich Claudia Schäfer von der Verwaltung schwer mit der Organisation. Erst rund ein Drittel der Programmpunkte, die für üblich zusammenkommen, sind fix. In den vergangenen Jahren umfasste das Programm fast 30 Angebote – nun stehen erst zehn auf der Liste, darunter Kinder-Yoga, eine Kirchturmbesteigung, ein Selbstverteidigungskurs. Der TSV beteiligt sich laut Schäfer diesmal nicht am Programm, das Jugendzentrum hat sein Angebot im Vergleich zum Vorjahr zeitlich eingeschränkt, um Beispiele zu nennen. Die Ursache sieht Schäfer im Hygienekonzept, das dem Landratsamt zufolge einzuhalten ist. Das könne sie auch durchaus nachvollziehen, sagt sie: Da sei eine Scheu, etwas falsch zu machen und die Verantwortung zu tragen. „Wir würden auch helfen, das Konzept umzusetzen“, bietet Schäfer an. Die Marktgemeinde stelle etwa die Alte Turnhalle und den Vorplatz zur Verfügung – damit die Teilnehmer die Mindestabstände einhalten können. Je umfangreicher das Ferienprogramm vor Ort, desto mehr Unterstützung für die Eltern. Die Markträte waren sich in ihrer Sitzung einig, dass der Bedarf heuer verstärkt da ist – von einem „neuerlichen Run auf das Programm“ war die Rede. Einerseits, weil viele Familien im Corona-Sommer nicht verreisen. Andererseits wegen der Auswirkungen des Lockdowns im Frühjahr. Schulen und Kitas blieben wochenlang geschlossen. Berufstätige Mütter und Väter arrangierten sich zwangsläufig mit der Situation, brachten Job, Homeschooling & Co. unter einen Hut – und nutzten teils Urlaubstage, die sie eigentlich für den Monat August vorgesehen hatten. Ohne Angebote vonseiten der Gemeinde und deren Einrichtungen, könnten die Ferien „heftig für die Eltern“ werden, sagte Sonja Henle (CSU).
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