
Alte Kläranlage wird zur Kletterhalle

Alpenverein findet neues Domizil auf städtischem Grund. Bauausschuss stimmt zu
Für die Kletterer des Illertisser Alpenvereins gibt es jetzt doch eine Zukunft. Die Stadt wird ihre alte Kläranlage nahe der Nordtangente zur Verfügung stellen. Darauf darf der drittgrößte Illertisser Verein die lange herbeigesehnte Kletteranlage errichten. Wie wichtig das den Alpinisten ist, zeigte die Sitzung des Illertisser Bauausschusses am Dienstagabend. Rund 100 Zuhörer waren in die Schranne gekommen, die meisten wegen des Bauantrages zur Kletteranlage. Und sie mussten nicht lange warten, bis der Beschluss dazu einstimmig gefasst war. Die Stadträte begrüßten ohne Ausnahme den Bauantrag.
Der Illertisser Alpenverein hatte schon einmal eine Kletterhalle besessen, untergebracht in einem Stadel in Betlinshausen. Doch die musste wegen statischer Mängel geschlossen werden. Seit über zwei Jahren war der Verein auf der Suche, während die wachsende Zahl der Sportkletterer auf Hallen in Neu-Ulm und Vöhringen ausweichen musste. Vor allem für die Jugendarbeit war das eine Belastung. Überlegungen, ein gemeinsames Projekt mit der städtischen Jugend-Freizeitanlage zu starten, wurden fallengelassen. Die Alte Kläre war dabei auch in den Fokus gerückt, wegen Einsprüchen des Regionalverbands zuerst aber nicht weiterverfolgt worden. Das Gelände liegt im Trenngrün, dem Streifen zwischen Illertissen und Au, der von Bebauung eigentlich freizuhalten ist. Nun ist es der Stadt offenbar gelungen, den Regionalverband für dieses Projekt zu gewinnen. „Aber nur diese Gebäude haben Aussicht auf Genehmigung, Erweiterungen kann es nicht geben“, deutete Hochbauamtsleiter Manfred Norrenbrock auf die Ansichtsskizzen und den Lageplan, den er auf die Leinwand projizierte. Daraus ist zu entnehmen, dass der vorhandene Faulturm in die Kletterhalle umgebaut und daneben ein Haus für Mensch und Gerät entstehen soll. Über Baukosten und mögliche Zuschüsse wurde in der Bauausschusssitzung noch nicht gesprochen.
Laut Bürgermeister Jürgen Eisen hoffen nun alle Beteiligten, dass nun auch die anderen Genehmigungsbehörden ihre Zustimmung erteilen.
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