Der Tag, an dem Illertissen verkauft wurde
Plus Vor genau 500 Jahren übernahmen die Vöhlin die Herrschaft. Ihre Neuerwerbung hatten sie sich aber wohl etwas anders vorgestellt.
Aus „zusammengebrachten Edelleut-, Bürger- und Bauerngütern“ bestehe das neu erworbene Territorium, bemühte sich Erhard II. Vöhlin zu berichten. Also nichts, was einen vernünftigen Gewinn abwerfe, wovon Kaiser und Reich in Form von Steuern und Abgaben ihren Anteil einfordern könnten. Schließlich galt es, das Reichsregiment aufzurüsten: Die Türken bedrohten das christliche Europa und jeder hatte zur Verteidigung sein Scherflein beizutragen. Ganz Kaufmann und Schwabe setzte der Vöhlin die Attraktivität seiner Besitzung herab: Wo nichts ist, kann man nichts holen!
Dabei hatte ebendieser Erhard II, Memminger Patrizier und bereits Inhaber des Dorfes Frickenhausen, die Herrschaft Illertissen erst im Jahr zuvor käuflich erworben. 34.000 Gulden, was unter Berücksichtigung der damaligen Kaufkraft heute in etwa zehn bis 15 Millionen Euro entspricht, bot der Vöhlin dem Vorbesitzer Schweickhart von Gundelfingen. Die Vertragsunterzeichnung und damit die Übereignung des Marktes Illertissen sowie der umliegenden Dörfer Jedesheim, Betlinshausen, Tiefenbach und Vöhringen ist datiert auf den 17. April 1520. Umgehend siedelten die in den Freiherrenstand erhobenen neuen Herrschaftsinhaber vom „schlechten Sitz“ Frickenhausen an die Iller.
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